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Fabian Hambüchen: "So geht es einfach nicht weiter"

Archivmeldung vom 25.08.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.08.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Fabian Hambüchen
Fabian Hambüchen

Foto: © Raimond Spekking / CC BY-SA 3.0 (via Wikimedia Commons)
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Fabian Hambüchen übt im Interview mit dem Magazin stern heftige Kritik am Internationalen Olympischen Komitee (IOC) und dessen Haltung in Doping-Fragen. Auch die Zustände im Olympischen Dorf während der Sommerspiele bemängelt der 28 Jahre alte Turn-Olympiasieger in deutlichen Worten.

Mit Blick auf das Staatsdoping in Russland sagt Hambüchen: "Ich bin eigentlich kein Fan davon, alle zu verbannen. Aber wenn zuverlässige Dopingkontrollen nicht gewährleistet werden, muss man vielleicht eine ganze Nation sperren. Auf den Tisch hauen. So geht es einfach nicht weiter." Hambüchen attackiert im Gespräch mit dem stern auch den deutschen IOC-Präsidenten Thomas Bach: "Diese Doping-Problematik ist halt brutal, und da hat er nicht gerade gepunktet."

Vor allem im Fall Julia Stepanowa wirft Hambüchen dem IOC Fehlverhalten vor. Die russische Läuferin Stepanowa hatte mit ihren Aussagen zur Enthüllung des systematischen Dopings in ihrem Land beigetragen - und war vom IOC für die Sommerspiele in Rio gesperrt worden, weil sie laut IOC die "ethischen Anforderungen" nicht erfülle. Hambüchen sagt dazu: "Sie ist die Einzige, die sich ethisch korrekt verhalten hat. Das war definitiv ein fatales Signal für alle Whistleblower und jene, die sich mit dem Gedanken tragen, auszupacken."

Den Sommerspielen in Rio, die am vergangenen Sonntag zu Ende gegangen sind, stellt Hambüchen im stern ein schlechtes Zeugnis aus. "Die Organisation, Hygiene, Unterbringung und Verpflegung - das war schon grenzwertig. Wir sind europäischen Standard gewohnt. Ich habe keinen Tag erlebt, an dem es im Olympischen Dorf sauber war. Wir mussten das Toilettenpapier in den Mülleimer werfen, weil sonst die Rohre verstopfen. Und dieser Eimer wurde nur alle paar Tage geleert. Dann die Organisation. Am Anfang wusstest du nicht, wie du überhaupt zum Training kommst."

Quelle: Gruner+Jahr, STERN (ots)

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