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Titz: „Unser Spielglück ist aufgebraucht“

Archivmeldung vom 09.05.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.05.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Nils / pixelio.de
Bild: Nils / pixelio.de

Um den Klassenerhalt zu schaffen, braucht der Hamburger SV mal wieder ein Wunder. Der HSV rettet sich nur dann in die Relegation, wenn er selbst gegen Mönchengladbach gewinnt und der Drittletzte Wolfsburg gleichzeitig gegen Köln verliert.

Vor dem Liga-Finale sagt Hamburgs Trainer Christian Titz: „Wir stehen da wo wir stehen, weil wir in der Vergangenheit nicht die Ergebnisse eingefahren haben. Und wir müssen wissen: Nach dem, was in den letzten Jahren passiert ist, sieht es danach aus, dass unser Spielglück aufgebraucht ist. Das haben wir auch in Frankfurt gesehen. Wir müssen uns jetzt der Aufgabe stellen und sie lösen.“ Er glaubt nach wie vor an die Rettung, sagt: „Unsere Mannschaft hat in den vergangenen Wochen gezeigt: Wenn sie nichts zu verlieren hatte, hat sie befreit aufgespielt. Das verspreche ich mir auch jetzt. Dass wir Alles oder Nichts spielen. Es gibt nur noch diese Chance.“ Womöglich trifft das auch auf seine Zukunft beim HSV zu. Derzeit sieht es danach aus, dass Titz, der im März vom U21- zum Cheftrainer befördert worden war, nur im Falle des Klassenerhalts weiterhin die Profi-Mannschaft trainieren darf. „Ich sehe es nicht als das Spiel an, das über meine Karriere entscheiden wird“, sagt Titz, der bewusst keinen Entscheidungsdruck auf die Klubführung ausübt. „Ich bin sehr dankbar, dass ich die Mannschaft vor sieben Wochen übernehmen durfte. Mir macht es Spaß, auch wenn wir im Abstiegskampf stecken. Meine Zukunft hat sich immer irgendwie geregelt. Und ich bin nicht schlecht damit gefahren, dass ich Dinge einfach mal habe laufen lassen.“

Hamburgs Europacup-Held Stein: „Zwischen dem HSV damals und heute liegen Lichtjahre!“

Hamburg-Torwartlegende Uli Stein gehört zu den Spielern, mit denen der HSV 1983 den Europapokal der Landesmeister durch ein 1:0 gegen Juventus Turin gewonnen hat. Rückblickend sagt Stein: „Der HSV war in Deutschland mal Vorreiter in Sachen Fußball. Das kann man sich heute ja leider gar nicht mehr vorstellen.“ Am Wochenende droht dem HSV der erste Abstieg aus der Bundesliga nach 55 Jahren. Der Ex-Torwart fällt ein hartes Urteil, wenn er die Mannschaft von 1983 mit der aktuellen vergleicht. Stein zu SPORT BILD: „Zwischen dem HSV damals und heute liegen Lichtjahre. Gucken Sie sich doch mal die Mannschaften an. Ich befürchte, dass der HSV nie wieder einen Titel holt. Es sei denn, ein Scheich kommt, der noch mehr Geld in den Verein pumpt als Investor Kühne. Aber solange es die Regel „50+1“ gibt, wird kein Scheich kommen.“ Die Probleme beim HSV sind aus Steins Sicht alle hausgemacht: „Der HSV arbeitet seit Jahren gezielt auf den Abstieg hin. Während Mannschaften wie Leipzig ihr Geld klug investiert haben, hat der HSV dieselbe Summe verbrannt. Da sind viele Totengräber unterwegs. Vergleichen Sie doch mal die Verantwortlichen der vergangenen Jahre mit denen von damals. Wer soll denn Präsident Wolfgang Klein, Manager Günter Netzer, Trainer Ernst Happel oder Kult-Masseur Hermann Rieger das Wasser reichen? Wer? Niemand! Wir hatten auf jeder Ebene Top-Leute. Das war das Erfolgsgeheimnis des HSV!“ Warum der HSV nie seine Legenden zurückgeholt hat, kann der ehemalige Nationaltorwart auch nicht verstehen. Stein zu SPORT BILD: „Am größten ist ja, wenn es heißt, die Legenden reden viel, sollen sie es doch besser machen. Ja, sollen wir uns selbst einstellen? Nein, das geht nicht. Viele hätten gerne für den HSV gearbeitet, die ihr Können zuvor bewiesen haben. Siehe Horst Hrubesch. Der hat beim DFB gezeigt, dass er mit der Jugend erfolgreich arbeiten kann. Warum hat man ihn nie zum HSV gelockt? Wovor haben die Angst beim HSV?“

Quelle: SPORT BILD

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