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Schwimm-Bundestrainer warnt vor zu großen Hoffnungen in sein Team

Archivmeldung vom 29.04.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.04.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Doris Oppertshäuser
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Henning Lambertz, Chefbundestrainer der deutschen Schwimmer, warnt vor zu großen Hoffnungen in sein Team - aber auch vor falschen Ausreden. Vor den Deutschen Meisterschaften in Berlin vom 1. bis zum 4. Mai sagte er der "Welt" in einem Interview mit Blick auf die Olympischen Spiele 2016 in Rio: "Die Leute werden den Fernseher anschalten. Und sie werden nicht sagen: `Och guck mal, keiner im Finale, keine Medaille - aber es ist ja auch so schwer, in Deutschland Leistungssport zu betreiben. Dafür haben sie es ganz gut gemacht.` Das ist dem Zuschauer völlig wurscht."

Solche Sätze könne man niemandem verübeln. "Wir müssen endlich aufhören zu jammern und immer nur zu sagen: `Das geht bei uns nicht.` Das bringt uns nicht weiter." Große Erfolge neuer Leute wird es im Olympiajahr 2016 und bei der Heim-EM 2014 nach seiner Sicht nicht geben. "Noch haben wir keine neuen Medaillengewinner im Wasser", sagte Lambertz. Seine Hoffnungen ruhen auf den Etablierten Paul Biedermann, Steffen Deibler und Marco Koch. Lambertz langfristige Planung geht bis 2020. "Wir brauchen diese sechs, sieben Jahre, um in so einer Ausdauersportart etwas zu bewegen", sagte der Trainer. "Uns wird es nur dann gelingen, wieder als Nation vorne mitzumischen, wenn wir in den jüngeren Jahren wieder mehr, cleverer und gezielter trainieren", sagte er.

Um den talentierten Nachwuchs an die Spitze heranzuführen, hat er das Perspektiv-Team-Projekt gegründet. Er setzt auf diese "paar Verrückten und positiv Bekloppten, die all dies auf sich nehmen wollen". Und die müssten so früh wie möglich an den zentralen Stützpunkten trainieren. "Wenn ich Biathlon betreiben will, kann ich das auch nicht überall in Deutschland machen." Lambertz hofft auf Geduld und nimmt seine Vorgänger in Schutz. "Ich bin der Meinung, dass es auf den Faktor Zeit bezogen vollkommen egal ist, ob da oben als Bundestrainer ein Dirk Lange steht, ein Örjan Madsen, ein Ralf Beckmann oder ein Henning Lambertz - man braucht Zeit, um Strukturreformen wirken zu lassen."

Seine Vorgänger erlebten im Amt nur einmal Olympische Spiele, Lange sogar gar keine. "Wenn man 2020 der Meinung ist, das ist nichts und das wird nichts, dann nehme ich gerne meinen Hut", sagte Lambertz. "Aber vorher wäre es auf halbem Wege - und das wäre für den deutschen Schwimmsport schlecht."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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