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Die Chefin des Internationalen Gewerkschaftsbunds (ITUC) fordert von der Fifa mehr Einsatz für die Rechte der Arbeiter in Katar

Archivmeldung vom 20.03.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.03.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Fußball-Weltmeisterschaft 2022: Logo der Bewerbung Katars
Fußball-Weltmeisterschaft 2022: Logo der Bewerbung Katars

Sharan Burrow, 59, Generalsekretärin des Internationalen Gewerkschaftsbundes (ITUC), hat in einem Interview mit dem Hamburger Magazin stern das Kafala-System angeprangert, das Hunderttausende Arbeiter auf den Großbaustellen in Katar "zu Leibeigenen macht". Vor wenigen Wochen habe sie die Baustelle des WM-Stadions Al Wakrah besucht und dort Dutzende Arbeiter angetroffen, die "in elenden Bedingungen unter der Zuschauertribüne hausen mussten". Dabei hätten die katarischen Behörden kurz vorher angegeben, die Unterbringung der Arbeiter der Baustelle von Al Wakrah entspreche internationalen Standards. "Sie haben gelogen", so Burrow. "Die katarische Regierung handelt völlig gewissenlos."

Anlässlich der heute beginnenden Sitzung des Fifa-Exekutivkomitees in Zürich übte Burrow scharfe Kritik am Umgang des Westfußballverbands mit dem WM-Gastgeberland. "Die Fifa drückt sich vor ihrer Verantwortung", sagte Burrow. Der Weltfußballbund müsse dem Emir von Katar sagen: "Beendet die Sklaverei, schafft das Kafala-System ab. Oder es wird keine WM in Katar geben", so Burrow zum stern. Besonders enttäuscht zeigte sich die Gewerkschaftschefin von Theo Zwanziger, dem ehemaligen Präsidenten des Deutschen Fußballbunds (DFB), der dem Fifa-Exekutivkomitee zu Katar berichten wird. "Herr Zwanziger ist noch nie selbst in Katar gewesen", sagte Burrow. "Das ist eine große Enttäuschung für alle, die dafür kämpfen, dass sich dort etwas ändert."

Die im Februar vom katarischen WM-Organisationskomitee veröffentlichte Charta für das Wohl der Gastarbeiter bezeichnete Burrow als "Mogelpackung". In Katar tätige Baufirmen müssten nicht mit Strafe rechnen, wenn sie sich nicht an die Vorgaben der Charta hielten. Aber bei der Fifa-Tagung solle die Charta der Öffentlichkeit "als Beleg für angeblichen Fortschritt" verkauft werden.

Quelle: Gruner+Jahr, stern (ots)

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