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Der dritte Triumph - Andre Thieme gewinnt mit Nacorde das 82. Deutsche Spring-Derby

Archivmeldung vom 06.06.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.06.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Deutsches Spring- und Dressur-Derby
Deutsches Spring- und Dressur-Derby

Die Kappe flog meterweit in die Luft über dem altehrwürdigen Derby-Platz und über 25.000 Zuschauer gerieten völlig aus dem Häuschen: Andre Thieme freute sich diebisch über den dritten Triumph mit seinem niederländischen Wallach Nacorde im von Tchibo präsentierten Deutschen Spring-Derby nach 2007 und 2008.

"Heute wird gefeiert, mein Bereiter Dani hat auch noch Geburtstag - Ihr seid alle eingeladen," verkündete ein überglücklicher Derbysieger in der Pressekonferenz. Platz zwei ging an Geheimtipp Torben Köhlbrandt (Fehmarn/ Ibbenbüren) mit dem Holsteiner Schimmelhengst C-Trenton Z und dahinter reihte sich die Überraschung des Wochenendes ein - Marcel Ewen aus Luxemburg mit dem neun Jahre alten Hengst Orgueil Fontaine. Der sorgte nach seinem Ritt schon für große Begeisterung im Publikum, weil er sich überschwänglich über bloße zwei Abwürfe freute.

Thieme - der nach der ersten Qualifikation zum Deutschen Spring-Derby vollauf zufrieden war, haderte nach dem zweiten Durchgang mit sich und den Holsteiner Wegesprüngen. Die gehören nicht zu den Lieblingshindernissen des 16 Jahre alten Wallachs. "Als hätte ich es geahnt bin ich zu Carsten-Otto Nagel gefahren, um das zu üben. Hat aber nix genützt," so Thieme. Kurioserweise flog im Umlauf nicht die Stange des Wegesprungs, die das Pferd berührt hatte, sondern die Stange in der rechten Hälfte des Sprungs. "Also das gucke ich mir jetzt auch nicht zu oft im Video an, sonst ärgere ich mich ja schwarz." Thieme bedankte sich bei Ehefrau Corinna: "Die hat wirklich mentale Aufbauarbeit geleistet nach der zweiten Qualifikation, da war ich doch sehr am zweifeln."

Torben Köhlbrandt, in Fehmarn aufgewachsen und seit 2009 in Ibbenbüren zuhause, hatte C-Trenton bereits als Achtjährigen in Deutschen Spring-Derby vorgestellt. "Vor einigen Wochen hat mich dann der Besitzer angerufen und gefragt, ob ich das Pferd im Derby reiten will - ich wollte," sagt Köhlbrandt, der bis kurz vor Ende der einzigartigen Prüfung der einzige Reiter war, der mit lediglich einem Abwurf die 26 Sprünge des Derbykurses absolvierte. C-Trenton war mit Feuereifer den Tchibo-Wall heruntergeklettert und brauste einen Tick zu forsch auf die 1,60 Meter hohe Planke zu. Damit war das Stechen Köhlbrandt/ Thieme fällig, dass Andre Thieme dank der besseren Zeit für sich entschied.

Nahezu jedes Jahr schreibt das Deutsche Spring-Derby besondere Geschichten. Die von Marcel Ewen aus Luxemburg ist so eine. Auch DKB-Riders Tour Chef Paul Schockemöhle konnte sich nicht erinnern, je einen Luxemburger Springreiter so weit vorn im Deutschen Spring-Derby gesehen zu haben. Der 29-jährige Ewen hatte schon als Kind davon geträumt, einmal das Deutsche Spring-Derby zu reiten und hatte vor wenigen Wochen einfach mal angerufen, ob er denn willkommen sei. Das "Ja" der Veranstalter sorgte dann für fieberhafte und mit allerlei Schwierigkeiten behaftete Vorbereitungen. "Wir sind in Luxemburg ja schon froh, wenn wir überhaupt einen Parcours bauen können," so Ewen und angesichts der Dimensionen des Hamburger Klassikers "hatte ich vorher mit meinem Leben schon abgeschlossen", scherzte der Reiter der in der Uniform der luxemburgischen Streitkräfte reitet. Und der erste Gang zu Fuß auf den legendären Tchibo-Wall - wie war der? Knochentrockene Antwort: "Das Problem hatte ich insofern nicht, als ich da lieber gar nicht erst raufgeklettert bin." Dass sein Orgueil Fontaine Derby-Qualitäten hat, ahnte Ewen schon früh. Bei der Toskana-Tour in Arezzo absolvierte er das Derby "aber das ist ja ganz anders als hier" und suchte sich im übrigen Hügel zuhause, die man mal auf- und abreiten kann....

Derbychef Volker Wulff durfte sich über eine einzigartige Kulisse bei sommerlichen Temperaturen freuen. "Ich habe noch nicht mal die genaue Zahl, aber wir dürfen sicher von rund 75.000 Besuchern ausgehen und haben damit das Vorjahresergebnis übertroffen," so Wulff, der erst vor wenigen Wochen vorzeitig den Vertrag mit dem Norddeutschen und Flottbeker Reiterverein um zehn Jahre verlängerte. Wulff freute sich über professionelle und gut funktionierende Organisation bei seinem gesamten Team. "Wir haben erst vor sechs Wochen vier Weltcup-Finals in Leipzig organisiert und auch jetzt waren alle bis in die Haarspitzen motiviert."

15.000 Euro für den guten Zweck

Derby meets Golf in Breitenburg, Sportkollegen und Volker Wulff mit seinem Unternehmen EN GARDE Marketing GmbH sorgten dafür, dass die Initiative des irischen Springreiters Denis Lynch zugunsten vernachlässigter Pferde in Irland 15.000 Euro zu Gute kommen. Beim Golf-Turnier vor dem Derby in Breitenburg wurden schon rund 4000 Euro erspielt, etliche internationale Reiter beteiligten sich mit Anteilen ihres Preisgeldes und Volker Wulff stockte diese Summe bis auf 15.000 Euro auf. Lynch hatte vor Monaten angesichts des Leids etlicher Pferde im von der Wirtschafts- und Finanzkrise schwer gebeutelten Irland zu dieser Spendenaktion aufgerufen. Die Gelder kommen Irlands Tierschutzorganisation ISPCA (Irish Society for the Prevention of Cruelty to Animals) zugute, mit der Lynch zusammenarbeitet.

Ergebnisübersicht Deutsches Spring- und Dressur-Derby 08 Tchibo präsentiert: 82. Deutsches Spring-Derby, Wertungsprüfung zur DKB-Riders Tour, Springprüfung mit Stechen, Höhe: 1.55 m 1. Andre Thieme (Plau), Nacorde, 0 SP/53.95 sec; 2. Torben Köhlbrandt (Ibbenbüren), C-Trenton Z, 2/58.27; 3. Marcel Ewen (Luxemburg), Orgueil Fontaine, 8/161.60; 4. Gilbert Tillmann (Grevenbroich), Hello Max, 8/162.01; 5. Michael Whitaker (Großbritannien), Animation II, 8/167.80; 6. Matthias Granzow (Passin), Antik, 8/171.07;

12 illbruck-Poresta Youngster Cup, CSIYH1*: Springprüfung mit Stechen, Finale 7 u. 8j. Pferde, Höhe: 1.40 m 1. Christian Ahlmann (Marl), Tonton van Sint-Maar, 0 SP/42.00 sec; 2. Philip Rüping (Breitenburg), Cocolina, 0/42.16; 3. Meredith Michaels-Beerbaum (Thedinghausen), Bella Donna, 0/43.00; 4. Ludger Beerbaum (Hörstel), Caresse, 0/43.01; 5. Judy-Ann Melchior (Belgien), Asca Z, 0/43.38; 6. Sören Pedersen (Dänemark), Tailormade Esperanza de Rebel, 0/44.10;

30 Deutsches Pony-Dressur-Derby, Finale Pony Dressurprüfung Kl. L auf Trense mit Pferdewechsel / national 1. Sophie Kampmann ( Hamburg) Voyager 2408 Punkte 2. Joline Thüning (Steinfurt) Top Anthony 2375 Punkte 3. Joy Albeck (Berlin) Tim 2358 Punkte

53. Deutsches Dressur-Derby Grand Prix mit Pferdewechsel, Preis der Kieler Nachrichten, Sonderehrenpreis für den erfolgreichsten Reiter Dressur

1. Kathleen Keller (Harsefeld) Rubins Royal 3700 Punkte

2. Anabel Balkenol (Rosendahl) Rubins Royal 3679 Punkte

3. Lillann Jebsen ( Norwegen) Rubins Royal 3658,5 Punkte

21 S M L - Tour, CSI Amateure: Large Tour, Zwei-Phasen-Springprüfung, Höhe: 1.40 m 1. Jule Lüneburg (Hetlingen), Alcassina, 0 SP/28.71 sec; 2. Ulrika Sanny (Schweden), Drömma, 0/29.59; 3. Lotta-Riikka Rintamäki (Finnland), FIM Fräulein Smilla 4, 0/30.32; 4. Jule Lüneburg (Hetlingen), Emily, 0/31..22; 5. Flaminia Straumann (Schweiz), Tarpan, 0/31.73; 6. Benjamin Welsing (Dortmund), Carlo, 0/33.62;

18 S M L - Tour, CSI Amateure: Medium Tour, Zwei-Phasen-Springprüfung, Höhe: 1.25 m 1. Jule Lüneburg (Hetlingen), Sternchen, 0 SP/27.21 sec; 2. Ulrika Sanny (Schweden), No One So Cool, 0/27.56; 3. Tess Carmichael (Großbritannien), Unique III, 0/28..44; 4. Mohamed Mansour (Ägypten), Its Super Girl, 0/29.72; 5. Flaminia Straumann (Schweiz), Double O Seven II, 0/29.75; 6. Svenja Herz (Norderstedt), Why Not, 0/32.58;

15 S M L - Tour, CSI Amateure: Small Tour, Zwei-Phasen Springprüfung, Höhe: 1.15 m 1. Thomas Sagel (Brakel), Christobal, 0 SP/29.82 sec; 2. Mohamed Mansour (Ägypten), Canu, 4/30.95; 3. Virginia Jacobsen (Barsl), Aller Best, 4/32.03; 4. Kathleen Keller (Harsefeld), Calimero, 4/35.17; 5. Maria Christin Ludwig (Cottbus), Fellini, 4/44.87; 6. Thomas Holtrop (Köln), Conteur, 4/50.27;

Quelle: EN GARDE Marketing GmbH

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