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Medien: Uefa verzichtet auf Boykott des Fifa-Kongresses

Archivmeldung vom 28.05.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.05.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Logo der Union of European Football Associations (UEFA)
Logo der Union of European Football Associations (UEFA)

Die Europäische Fußball-Union Uefa verzichtet offenbar auf einen Boykott des Fifa-Kongresses in Zürich. Das sagte laut übereinstimmenden Medienberichten der Chef des irischen Fußball-Verbands, John Delaney, am Donnerstag.

Gleichzeitig planen mehrere Uefa-Mitgliedsverbände, bei der Wahl des Fifa-Präsidenten, die für Freitag geplant ist, nicht für den amtierenden Präsidenten des Fußball-Weltverbands, Sepp Blatter, zu stimmen, sondern für dessen Herausforderer Prinz Ali bin al-Hussein.

Experten: Uefa nimmt im Fifa-Skandal enttäuschende Rolle ein

Die Europäische Fußball-Union Uefa nimmt im Skandal um den Fußball-Weltverband Fifa aus Sicht von Anti-Korruptions-Experten eine enttäuschende Rolle ein: "Die Europäer haben sich in der Frage der Präsidentenwahl selbst ins Abseits gestellt", sagte der Schweizer Mark Pieth am Donnerstag dem "Handelsblatt" (Online). Pieth leitete zwei Jahre lang ein sogenanntes Governance-Komitee, das die Strukturen der Fifa untersuchen und Reformen auf den Weg bringen sollte. "Die Uefa hat keinen ernst zu nehmenden Kandidaten gegen Blatter aufgestellt", so Pieth weiter. Über die Ermittlungen und Festnahmen am Mittwoch freue er sich dennoch, ist aber weiterhin skeptisch: "Die Vorwürfe der USA zu den Vorgängen beim amerikanischen Fußballverband Concacaf sind seit langem bekannt. Inhaltlich erfahren wir hier wenig Neues."

Die erneute Kandidatur des amtierenden Fifa-Präsidenten Sepp Blatter empfindet der Baseler Professor für Strafrecht und Kriminologie als "Fehler". "Jede Bananenrepublik kann da maßgeblich Einfluss nehmen", sagte der Münchener Fifa-Experte Manuel Rene Theisen zum Wahlsystem der Fifa. Theisen, der an der Ludwig-Maximilians-Universität in München als Professor für Corporate Governance zum Thema Fifa forscht, findet im Interview mit dem "Handelsblatt" drastische Worte für den Skandal um die Fifa: "Bei einem ordentlichen Unternehmen wäre so ein Skandal gar nicht passiert." Dort gebe es ein Aufsichtsgremium, das das Management überwacht und notfalls sanktioniert. "Die oberste Ebene bei der Fifa agiert dagegen offenbar vollständig ohne Kontrolle." Die Fifa-Führung kontrolliere sich selbst. Das System sei dazu angelegt, Abhängigkeiten zu schaffen. "Da muss man nicht mal an Korruption denken", sagte Theisen. "Eigentlich müsste sich die Fifa jetzt auflösen und vollständig neu beginnen", so der Experte weiter.

Die Schweizer Bundesanwaltschaft hatte am Mittwoch ein Strafverfahren rund um die Vergaben der Fußball-Weltmeisterschaften 2018 und 2022 eröffnet. Den verdächtigen Fifa-Funktionären werden Geldwäsche, Betrug und organisiertes Verbrechen vorgeworfen. Neben den Schweizer Behörden ermittelt auch die US-Justiz gegen Funktionäre des Fußball-Weltverbands.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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