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NADA verzichtet weiterhin auf Klage gegen Giselher Spitzer

Archivmeldung vom 28.03.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.03.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Doris Oppertshäuser
Bild: S. Hofschlaeger / pixelio.de
Bild: S. Hofschlaeger / pixelio.de

Die Nationale Anti-Doping Agentur (NADA) wird ihre Ankündigung vom September 2013, die Forscher der Berliner Humboldt-Universität um Prof. Giselher Spitzer zu verklagen, nicht wahrmachen. Das teilte die NADA der in Berlin erscheinenden Tageszeitung "neues deutschland" mit. Die Forscher hatten in ihrer Studie "Doping in Deutschland von 1950 bis heute" der NADA eine Behinderung ihrer Recherchen vorgeworfen.

Die NADA hat Herrn Prof. Spitzer aufgefordert, nicht weiter zu behaupten, man habe die Arbeit des Forschungsteams durch eine 'Herausgabeverweigerung von Dokumenten und Unterlagen behindert'. Eine Klage hat die NADA derzeit nicht eingereicht«, schrieb die Agentur mit der Begründung: Die Anschuldigungen gegenüber der NADA wurden bislang nicht weiter aufrecht erhalten oder öffentlich wiederholt. Spitzer will sich zwar nicht erneut dazu äußern, doch stellt er gegenüber "nd" klar: "Von meinen Aussagen und Standpunkten trete ich nicht zurück."

Derweil hat die Bundesregierung in einer Antwort auf eine kleine Anfrage der LINKEN im Bundestag mitgeteilt, es sei noch nicht darüber entschieden worden, ob die Dopingvergangenheit Deutschlands nach 1990 weiter erforscht werden soll. Die Untersuchungen zu diesem Zeitraum hatten die Berliner Forscher nach Streitigkeiten um Finanzierung und Datenschutz nicht beendet. Die Regierung will zunächst die Ergebnisse der Steiner-Kommission abwarten, die der Deutsche Olympische Sportbund eingesetzt hatte, um Handlungsempfehlungen für den DOSB zu entwickeln. "Die Bundesregierung verschiebt die Verantwortung auf die Kommission und ist nicht die treibende Kraft", kritisiert Andre Hahn, sportpolitischer Sprecher der Linksfraktion im Bundestag. "Ich kann nicht erkennen, dass ernsthaft nach neuen Erkenntnissen für die Jahre nach 1990 geforscht werden soll."

Quelle: neues deutschland (ots)

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