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Joachim Löw sehnt sich manchmal nach Anonymität

Archivmeldung vom 01.06.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.06.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Joachim Löw (2018)
Joachim Löw (2018)

Foto: Granada
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Bundestrainer Joachim Löw sehnt sich manchmal nach Anonymität. "Ich habe mir natürlich so etwas wie einen Panzer zugelegt. Vor allem, als mir so richtig bewusst wurde, eine Person des öffentlichen Lebens zu sein", sagte er der Wochenzeitung "Die Zeit".

An manchen Tagen sei das "eine schwere Belastung". Leider gelinge es ihm nicht immer, diesen Panzer im privaten Leben einfach abzulegen. Richtig glücklich sei er zuletzt ganz am Anfang seiner Trainerlaufbahn gewesen, so Löw. "So richtig gefreut habe ich mich in den Anfängen meiner Vereinstrainerzeit im ersten Jahr, bei der Amateurmannschaft. Da war die Freude am reinsten." In der Wochenzeitung sprach er über die Last und die Leere, die er nach eigenen Angaben in seiner 15-jährigen Zeit als Bundestrainer erlebt hat. Es sei zum Beispiel furchtbar gewesen, alt gedienten Spielern mitzuteilen, dass sie nicht mehr zum Team gehören, so Löw.

"Natürlich berührt mich das, sehr sogar." Auf die Frage, warum er sich nicht richtig über den Weltmeistertitel in Brasilien freuen konnte, antwortete Löw: "Nach dem Turnier war ich nicht weit weg von einer depressiven Verstimmung. Nach jedem Turnier ist da eine Leere." Der 61-Jährige hatte sich nach dem WM-Titel zurückgezogen und ein Haus auf Sardinien gemietet. "Ich saß da und dachte: Jetzt bin ich hier so allein, wo sind meine Leute, wo ist mein Team, wo sind meine Spieler, wo sind die Ziele?" Bereits während der WM 2014, zum Zeitpunkt der großen Euphorie nach dem 7:1 gegen den Gastgeber Brasilien, fühlte Löw nach eigenen Angaben diese Einsamkeit: "Es war vielleicht das schönste Spiel meiner Karriere, aber es war für mich als Trainer zu viel." Dieses "Wellenbad der Gefühle" habe ihn "verschlossener" gemacht. Der Bundestrainer sprach auch über den Umgang mit dem Thema Homosexualität im Fußball. In der Gesellschaft sei die Offenheit vorhanden, im Fußballmetier weniger. "Obwohl sich schon wahnsinnig viel getan hat, fehlt sie aber vielleicht noch ein bisschen im Stadion", so Löw.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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