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TOUR Transalp 2018: Seledkov und Wielinga stürmen zum Tagessieg

Archivmeldung vom 25.06.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.06.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Die Tagessieger Remmert Wielinga (NED) und Ivan Seledkov (RUS)
Die Tagessieger Remmert Wielinga (NED) und Ivan Seledkov (RUS)

Bild: © Martin Sass

Die zweite Etappe der TOUR Transalp 2018, die heute bei bestem Radsportwetter von St. Vigil über 131,72 km und 2.697 Höhenmeter einmal rund um die berühmten Drei Zinnen und bis nach Sillian geführt hat, bot auf der Strecke und im Gesamtklassement Dramatik pur.

Ivan Seledkov (RUS) und Remmert Wielinga (NED) belohnten sich nach einer langen Solofahrt für ihre kämpferische Vorstellung mit dem Tagessieg (3:52.19,8), während Daniel Pechtl (AUT) und Thomas Gschnitzer (ITA) als Fünfte (3:56.55,5) vom Einbruch der Wertungsführenden Michael Spögler (ITA) und Michael Markolf (GER) profitierten und die Gelben Trikots übernahmen.

Gleich zu Beginn des Rennens hatte sich an der Spitze des Feldes ein unruhiger Arbeitstag abgezeichnet, nachdem Wielinga direkt nach der Ortsausfahrt von St. Vigil im Anstieg zum Furkelpass attackierte und sich rasch absetzen konnte.

Der ehemalige Rabobank-Profi, der 1999 und 2000 die niederländische Zeitfahrmeisterschaften für sich entschieden hatte, verfolgte damit dieselbe Taktik wie gestern. Da war der 40-Jährige allerdings nach einer erfolgreichen Attacke in der ersten Abfahrt auf Schotter weggerutscht und gestürzt. Heute klappte es indes um so besser.

„Ich habe dann erwartet, dass mein Teamkollege im Laufe des Rennens zu mir aufschließt. Dass er das aber bereits nach dem Misurina-Sattel und noch vor der Auffahrt zum Passo Sant' Antonio geschafft hat, hat mich dann doch gewundert“, so Wielinga, der seinen deutlich jüngeren russischen Teamkollegen von Serpantin-Panavto erst seit wenigen Monaten als Coach unterstützt.

Zusammen gelang es dem Duo dann, das Tempo bis zur Zeitmessung am Gipfel des Passo Sant' Antonio sowie dem anschließenden Kreuzbergpass hochzuhalten. Zwischenzeitlich war die russisch-niederländische Paarung mehr als 6:30 Minuten in Front, verlor dann aber nach einem Fahrfehler kurz vor dem Ziel noch einmal Zeit.

Am Ende überwog aber die Genugtuung, auf die Spitze des Feldes rund fünf Minuten und damit deutlich Boden gut gemacht zu haben. „Wir hatten starke Beine. Unser Ziel ist immer noch der Titel, auch wenn ich meinen Teamkollegen noch nicht so lange kenne“, so Wielinga, der nun mit Seledkov mit 5.26 Minuten Rückstand auf Platz vier des Rankings liegt, das von Daniel Pechtl und Thomas Gschnitzer angeführt wird (6:51.39,4).

Die letztjährigen Zweiten der Männerwertung vom Team Plasmatreat-Storck Bicycle 1 kamen heute in einer achtköpfigen Verfolgergruppe hinter den Deutschen Marco König und Lukas Baum vom Easton Cycling Team (3:56.54,5), den Titelverteidigern aus Belgien Frederic Glorieux und Bob Michels von Tauris-Grinta! (3:56.55,2) sowie den Deutschen Florian Vrecko und Nils Kessler vom Team Strassacker / Garmin (3:56.55,4) als Fünfte ins Ziel.

Die vier Teams hatten sich erst im letzten der vier Ansteige zu einer gemeinsamen Aufholjagd zusammengetan, nachdem jeder einzelne Starter zuvor in einem zerfahrenen Rennverlauf mehr oder weniger mit sich selbst zu tun gehabt hatte.

„Mit der Gesamtführung wäre ein Ziel erreicht. Es ist das erste Mal, dass wir die Gelben Trikots bekommen – und das bei unserer erst zweiten Teilnahme“, freute sich Pechtl nach der Zieleinfahrt. Allerdings liegt der Tiroler gemeinsam mit seinem Mitstreiter aus Südtirol nur 0,7 Sekunden vor den letztjährigen Siegern aus Belgien.

Und auch wenn die gestern noch erfolgreiche Paarung Team corratec 1 heute einen rabenschwarzen Tag erlebte, darf man Michael Markolf (GER) und Michael Spögler (ITA) noch lange nicht abschreiben. „Ich habe mich bis zum Passo Sant' Antonio richtig gut gefühlt, und dann ist auf einmal nichts mehr gegangen. Ich habe mich dann zwar noch ins Ziel gerettet, aber wir haben viel Zeit verloren. Aber die Transalp ist noch lang“, so der großgewachsene Südtiroler Spögler kämpferisch.

Kiesenhofer bärenstark

Während bei den Männern die bisherigen Wertungsführenden eine herbe Schlappe einbüßen mussten, lief es in den anderen Wertungskategorien für die führenden Duos nach Plan. Vor allem die österreichische Mixed-Paarung Anna Kiesenhofer und Günther Flatscher überzeugte als Gesamtzwölfte der zweiten Etappe (4:09.41,3).

Für die herausragende Leistung bekam die weibliche Protagonistin vom Team Bikeexpress als stärkste Dame im Feld von der männlichen Konkurrenz das ein oder andere Lob in Sillian. Ein Lob, das die 27-Jährige aber gleich weitergeben wollte: „Ich bin ja nicht alleine unterwegs, sondern mit meinem Kollegen Günther. Nicht nur ich trete die Watt, sondern er hilft mir auch ordentlich. Er fährt viel vorne oder katapultiert mich hin und wieder den Anstieg hoch. Dadurch rutschen wir in stärkere Gruppen hinein, und das ist dann entscheidend.“

Allerdings erwartet die ehemalige Triathletin, die sich seit 2016 nur mehr aufs Rennrad konzentriert und erstmals bei der TOUR Transalp mitfährt, noch einiges mehr: „Wir waren heute nicht am Limit. Ich bin eher die Ausdauerathletin, habe mich heute besser gefühlt als gestern. Wenn nichts dazwischen kommt, kann man darauf vertrauen, dass der Dieselmotor weiterlaufen wird.“

Ähnliches dürfte auch für die weiteren Kategorien gelten, bei denen sich die besten Teams des Vortages auch heute wieder hervortaten.

In der Masters-Kategorie setzten sich erneut die Kanadier Jamie Armstrong und Geoff Dyke von TNA-Method durch (4:11.26,5), die gemeinsam mit den siegreichen Grand Masters aus Österreich, Günter Baringer und Axel Strauss von Roadbiker.at & Bike city (4:11.24,4), ins Ziel kamen.

In der Damenwertung dominierten erneut die Niederländerinnen Linda Stuurman und Carla Mellema vom Dutch Express (4:48.30,1).

Pech für Triathleten

Zu den Pechvögeln des heutigen Tages gehörten die wohl prominentesten Teilnehmer der diesjährigen TOUR Transalp. Gestern noch als Dritte der Masters-Kategorie im Ziel, verloren die ehemaligen IRONMAN-Sieger Faris Al-Sultan (GER) und Thomas Hellriegel (GER) nach einem schwerwiegenden Schaden am Hinterrad Al-Sultans heute viel Zeit.

Mit 40 Minuten Rückstand überquerten das Duo Alte Tribären die Ziellinie als 26te ihrer Wertungsklasse und rutschten damit auf Platz 16 zurück.

Die komplette Ergebnisliste steht hier bereit.

Quelle: TOUR Transalp

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