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"Bild": Hoeneß nicht bei Dortmund-Spiel am Samstag dabei

Archivmeldung vom 03.05.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.05.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Uli Hoeneß
Uli Hoeneß

Foto: Senfacy
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der FC Bayern fährt am Samstag angeblich ohne seinen Präsidenten Uli Hoeneß nach Dortmund. Das berichtet die "Bild-Zeitung" in seiner am Samstag erscheinenden Ausgabe. Statt um 18:30 Uhr zum Fußball geht der Präsident um 17:00 Uhr in München zum Basketball. Dort spielen die Bayern im ersten Play-off-Match gegen Alba Berlin.

Die Fußballer treten in der ersten Liga am Samstagabend gegen Borussia Dortmund an, eine Generalprobe für das Champions-League-Finale am 25. Mai.

Steinbrück hat Mitleid mit Uli Hoeneß

SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück hat Mitgefühl für den wegen Steuerhinterziehung verdächtigten Bayern-Präsidenten Uli Hoeneß geäußert und neue Verhandlungen mit der Schweiz um ein Steuerabkommen noch vor der Bundestagswahl angeregt. Wenn er Hoeneß beim Champions-League-Finale in Wembley treffen sollte, werde er ihm sagen, dass "es mir persönlich leid tut, wie seine Leistungen und Verdienste überschattet sind", sagte Steinbrück der "Rheinischen Post". Da Hoeneß aber "wahrscheinlich Straftaten begangen" habe, werde er behandelt wie jeder andere auch.

Der SPD-Politiker sprach sich dafür aus, das deutsch-schweizerische Steuerabkommen unter bestimmten Bedingungen so rasch wie möglich neu zu verhandeln. "Zunächst muss die Schweiz einem grundsätzlichen Informationsaustausch zustimmen, das ist Grundvoraussetzung." Außerdem müssten die Altfälle anders gehandhabt und Stiftungskonstruktionen verhindert werden. "Ich bin dafür, unter den genannten Bedingungen ohne Zögern Verhandlungen mit der Schweiz aufzunehmen", sagte Steinbrück.

Steueraffäre: Uli Hoeneß geht an die Öffentlichkeit

Erstmals seit Bekanntwerden seiner Steueraffäre hat sich Uli Hoeneß umfassend geäußert und ein ausführliches Interview gegeben. "Ich habe eine große Torheit begangen, einen Riesenfehler, den ich so gut wie möglich korrigieren will", sagte der Präsident des FC Bayern der am Donnerstag erscheinenden "Zeit". Die aktuelle Situation sei für ihn schwer erträglich. "Das ist für mich ein ganz großes Problem. Ich fühlte mich in diesen Tagen auf die andere Seite der Gesellschaft katapultiert, ich gehöre nicht mehr dazu. Ich mache mir natürlich riesige Vorwürfe. Ich habe Riesenmist gebaut, aber ich bin kein schlechter Mensch", so Hoeneß. Er schlafe derzeit "sehr schlecht", schwitze viel in der Nacht und wälze sich hin und her. "Ich bin morgens auch manchmal schon eine Stunde nach dem Aufstehen völlig fertig."

Von der Tatsache, dass seine Selbstanzeige öffentlich wurde, sei er vollkommen überrascht worden: "Es gab bislang Tausende von Selbstanzeigen, ich hatte noch von keiner gehört, die öffentlich wurde." Bis zum 19. März, dem Tag vor der Durchsuchung seines Hauses sei er davon ausgegangen, dass er keine Strafverfolgung zu befürchten habe: "Am 20. März änderte sich dann mein Leben, morgens um sieben. Da läutete es an der Tür in meinem Haus am Tegernsee, ich war im Bademantel, und da stand die Staatsanwaltschaft vor der Tür. Da begann die Hölle für mich", sagte Hoeneß in dem Gespräch mit der "Zeit" weiter.

Darüber hinaus sprach er über sein exzessives Handeln mit Wertpapieren in der Vergangenheit: "In den Jahren 2002 bis 2006 habe ich richtig gezockt, ich habe teilweise Tag und Nacht gehandelt, das waren Summen, die für mich heute auch schwer zu begreifen sind, diese Beträge waren schon teilweise extrem. Das war der Kick, das pure Adrenalin", so Hoeneß. In der Zeit der Internetblase habe er auch schwere Verluste eingefahren. Heute sei er sicher nicht spielsüchtig. "Ein paar Jahre lang war ich wohl nah dran. Aber inzwischen halte ich mich für kuriert."

Hoeneß gewann in den 1970er Jahren mit dem FC Bayern München nahezu alle wichtigen Titel im europäischen Vereinsfußball. Nach seiner aktiven Karriere übernahm Hoeneß das Management beim FC Bayern und trug wesentlich dazu bei, den Verein finanziell und sportlich zu dem erfolgreichsten Fußballverein Deutschlands zu machen.

Der Focus hatte die Selbstanzeige von Hoeneß im April publik gemacht. Bislang hatte er kein ausführliches Interview zu dem Fall gegeben, sondern sogar einer Zeitung eine Klage wegen deren möglicherweise falschen Berichterstattung angedroht.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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