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Diskus-Olympiasieger Harting steht zu seinem Verhalten bei Siegerehrung

Archivmeldung vom 14.11.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.11.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Christoph Harting (2015)
Christoph Harting (2015)

Von Ailura - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0 at, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=42020456

Diskus-Olympiasieger Christoph Harting sieht keinen Grund, sich für seinen umstrittenen Auftritt bei der Siegerehrung in Rio de Janeiro zu entschuldigen: "Ich stehe dazu", sagte der 26-Jährige der "Welt am Sonntag". "Mit Verlaub, wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte, würde ich mich um andere Sachen kümmern: Hitler an der Wurzel seiner Macht stürzen, oder 9/11 verhindern; ich würde früher anfangen zu studieren und meine Frau früher heiraten." Er sei nicht auf der Welt, "um anderen das Leben leicht oder recht zu machen", so Harting.

Irgendwo sei doch jeder ein Stück weit egoistisch. Und für ihn spiele es keine Rolle, "was Menschen außerhalb meiner emotionalen Bindungen über mich denken. Ob mich also diese ganzen Schlagzeilen nach Olympia verletzt oder erreicht haben? Antwort: Nein." An die Siegerehrung könne er sich außerdem überhaupt nicht mehr erinnern. "Ich habe Fetzen im Kopf, kriege sie aber nicht zusammen", so Harting.

Er wisse noch, dass er eine Stadionrunde gelaufen sei, aber "danach kommt der Filmriss. Meine Erinnerung setzt erst wieder ein, als ich vier, fünf Stunden später unter der kalten Dusche stand. Das ist einerseits schön, weil es zeigt, wie frei ich in diesem Moment war. Auf der anderen Seite ist es schade, weil ich es gern erklären würde.

Ich war so glücklich und voller Hormone, ich war einfach nicht mehr Herr meiner Sinne." Sollte er 2020 in Tokio seinen Olympia-Triumph wiederholen, wäre dies dann eine völlig andere Situation, sagte der Sportler. "Sollte das tatsächlich klappen oder ich Welt- oder Europameister werden, werde ich nicht die gleichen Gefühle haben, die mich zu dem gleichen Handeln bewegen würden", erläuterte Harting.

"Ganz sicher werde ich nicht mehr mit verschränkten Armen dastehen und auch nicht mehr hin- und herwippen. Man verliert nur einmal im Leben seine Dämonen. Solch einen Moment der absoluten Glückseligkeit werde ich im Sport bestimmt nicht noch einmal erleben." Abschließend erklärte Harting, dass er eben nicht so sei, "wie man s! ich eine n Leistungssportler vorstellt. Ich bin wahrscheinlich nicht mal so, wie man sich einen Psychologiestudenten vorstellt. Aber so bin ich nun mal."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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