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Zwischen himmelhoch jauchzend - und vom Winde verweht

Archivmeldung vom 24.03.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.03.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: OzStryker, on Flickr CC BY-SA 2.0
Bild: OzStryker, on Flickr CC BY-SA 2.0

Biathleten sind – wie fast alle Leistungssportler – manchmal ein bisschen abergläubisch. Da wird der linke vor dem rechten Socken angezogen, da gehört ein bestimmtes Kissen grundsätzlich mit ins Gepäck, weil es anno Tobak mal Glück gebracht hat, da muss es exakt dieser Ski sein, auch wenn die anderen 24 vorbereiteten Paare mindestens gleiche Eigenschaften aufweisen. Wer wirklich mal was deuten wollte, in dieser Saison, der kam an Ruhpolding nicht vorbei. Erstens, weil die beiden Weltcupwochenenden nahezu wie im Brennspiegel versinnbildlichten, was für eine verrückte Saison das Wettkampfjahr 2015/16 war, zum anderen, weil in den bayerischen Alpen schon die späteren Meister Proben ihres Könnens abgaben, und andere Leistungskurven einen vorübergehenden Sinkflug eingelegt hatten.

Aber der Reihe nach: Eigentlich sollte der erste Weltcup des Kalenderjahres – wie so oft – in Oberhof durchgeführt werden. Doch die Thüringer mussten ob der schwierigen Witterungsverhältnisse passen. Statt der Rennsteig- war die Chiemgau-Arena nun gleich zweimal Austragungsort – die Ruhpoldinger meisterten die Herausforderung mit Bravour! Und mit Laura Dahlmeier als Stimmungskanone, denn die beiden Siege der Partenkirchenerin sorgten für die entsprechende Glückseligkeit auf den Rängen. Franziska Hildebrand besorgte mit ihrem Sprinterfolg den Rest, und die beiden Damen nutzten das Omen: Sie waren auch zum eigentlichen Saisonhöhepunkt in Oslo Spitze, was natürlich insbesondere Dahlmeier in den Fokus der breiten Öffentlichkeit spülte. Fünf Starts, fünf Medaillen - noch eine Bravourleistung, ...

... die sich eben in Ruhpolding schon angekündigt hatte. Man könnte dieses Orakel auch für Simon Schempp in Anspruch nehmen, doch der war ja krankheitsbedingt am Jahresanfang gar nicht am Start. Also müssen da schon andere Mächte ins Spiel gebracht werden, beispielsweise die schnöde Tatsache, dass es einfach mal Anlagen und Orte gibt, mit denen der eine besser klar kommt, ein anderer nicht so. Schempp und Oslo – das wird wohl in diesem Leben keine (Biathlon-)Liebesbeziehung mehr; dafür hat er an anderen Weltcuporten gezeigt, wo Barthel den Most holt!

Dass Schempp es drauf hat, zeigte der Bayer auch zuetzt beim Finale in Khanty Mansiysk, dort holte er seinen fünften Einzelsieg in dieser Weltcupsaison. Manches ist rational eben manchmal nicht zu erklären und führt nahezu folgerichtig zum Aberglauben. Sieben WM-Medaillen für die DSV-Starter bei der WM zählen nicht dazu, sondern sind eine schnöde, aber sehr schöne Tatsache. Aber was will man gegen das Gefühl machen, das einem sagt, so erfolgreich wie vor Jahresfrist in Finnland sei die Mannschaft nicht gewesen – immerhin gab es in Kontiolahti drei Siege, in Oslo einen. In Bezug auf die Herren der Schöpfung stimmt das Gefühl sogar, denn Einzelmedaillen verpassten die DSV-Männer in Oslo. Was an einer insgesamt überaus positiv zu bewertenden Saison aber nichts ändert! Viel Spaß beim darüber Orakeln, was möglich gewesen wäre und was mit solchen Leistungen im kommenden Winter möglich sein wird. Das gehört zum Geschäft!

Quelle: VIESSMANN Werke GmbH & Co. KG

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