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IZA-Direktor fordert Neuregelung für Spitzengehälter im Fußball

Archivmeldung vom 27.08.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.08.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Birgit Winter / pixelio.de
Bild: Birgit Winter / pixelio.de

Der Direktor des Bonner Instituts zur Zukunft der Arbeit (IZA), Klaus F. Zimmermann, fordert angesichts einer wachsenden wirtschaftlichen Diskrepanz zwischen reicheren und ärmeren Clubs auch in der deutschen Bundesliga eine Neuregelung für Spitzengehälter im europäischen Fußball.

"Bevor der europäische Spitzensport seinen Konzentrationsprozess noch weiter fortsetzt und einige wenige Vereine mit allen Titeln davonlaufen, sollten wir aus dem Beispiel Amerika lernen. Dort werden die Grundprinzipien der Fairness nachhaltig mit den Grundsätzen des freien Marktes verbunden", schreibt Zimmermann in einem Gastbeitrag für "Handelsblatt-Online".

Mit Blick auf Deutschland stelle sich die Frage, "inwieweit Bayern München und Borussia Dortmund nicht zu dominant geworden sind und ob sich dieser Trend aufgrund ihrer Marktmacht beim Spieleraufkauf nicht noch weiter fortschreiben wird. Das würde dem echten Wettbewerb in der Bundesliga nicht gut tun." Immerhin hätten die beiden Mannschaften seit dem Jahr 2000 insgesamt zehn Meisterschaften errungen sowie zahlreiche weitere Titel. Gleiches gelte auch europaweit. "In Spanien ist die Situation sogar noch eindeutiger", so Zimmermann.

Der FC Barcelona und Real Madrid hätten seit der Spielzeit 2000/2001 insgesamt elf nationale Meisterschaften gewonnen. "Um mehr Fairness zu erreichen, greifen die Sportclubs der USA nach einer Methode, die eher europäisch klingen mag: In allen obersten Spielklassen regiert eine starke regulierende Hand. Diese Regulierung findet hauptsächlich in der Form einer Gehaltsdeckelung statt", schreibt der IZA-Chef. Sie bestimme, dass alle Mannschaften ein bestimmtes Gesamtniveau für ihre Lohnliste nicht überschreiten dürfen.

Zwar hätten erfolgreiche Mannschaften tendenziell noch immer die Oberhand, weil diese Gehaltsdeckelung allgemein auf einem Niveau angesetzt werde, das viele der ärmeren Mannschaften oftmals nicht erreichen können. "Dennoch beschränkt dieser Mechanismus recht effektiv die Fähigkeit der reichsten Mannschaften, alle verfügbaren Talente durch das Angebot der höchsten Gehälter abzugreifen und auszuschöpfen."

Als Beispiel nannte Zimmermann die Basketball-Profiliga NBA. Dort habe der Meister Miami Heat die "Großen Drei" Lebron James, Dwayne Wade und Chris Bosh unter Vertrag, die alle große Gehälter erhielten. "Aber die Mannschaft hat den großen Rest ihres Kaders mit deutlich weniger verdienenden Spielern auffüllen müssen, um unter der generellen Gesamtsumme für Spielerhonorare zu bleiben", erläuterte der IZA-Chef.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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