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Doping-Skandal: Stecken USA hinter Meldonium-Verbot?

Archivmeldung vom 10.03.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.03.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Meldonium
Meldonium

Foto: Mildronate
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Welt-Doping-Agentur WADA hat Meldonium auf Initiative der US-Anti-Doping-Agentur USADA verboten, wie die Zeitung USA Today berichtet.

Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" meldet weiter: "2014 habe die USADA aus einer anonymen Quelle erfahren, dass viele Athleten in Osteuropa dieses Medikament einnehmen, so der Zeitungsbericht.

Danach sei bei dem jährlichen Forum in Phoenix (Bundesstaat Arizona) das Verbot von Meldonium zur Sprache gebracht worden. WADA habe 8.300 zufallsartig gewählte Urintests der Sportler untersucht und festgestellt, dass Medonium in 182 Proben (2,2 Prozent) enthalten war. Alle stammten von Athleten aus Osteuropa. Daraufhin wurde Meldonium im Oktober 2015 auf die Liste der verbotenen Substanzen der WADA aufgenommen worden. Das Verbot gilt seit 1. Januar 2016.

Lawrow zu Doping-Skandal: Moskau fordert sachkundige Erläuterungen

Die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA sollte sachkundige Erläuterungen im Zusammenhang damit geben, dass der Wirkstoff Meldonium auf die Verbotsliste für die Sportler gesetzt wurde, wie der russische Außenminister Sergej Lawrow in einem Interview für den Fernsehsender Ren-TV sagte.

„Hat die WADA-Leitung möglicherweise schwer wiegende Gründe dafür gehabt, die weder uns noch der Wissenschaftlergemeinschaft noch der Expertengemeinschaft bekannt sind?“, so Lawrow.

„Viele Fragen tauchen in der jetzigen Situation auf, da ein Sturm von Verboten und Anschuldigungen über unsere führenden, großen Sportler hereingebrochen ist“, sagte der Minister. Er verwies darauf, dass Meldonium, das kürzlich als Dopingmittel eingestuft wurde, seit Jahrzehnten als ein übliches Präparat von Sportlern sowie von Herz- und Gefäßpatienten eingenommen werde.

„In den letzten Tagen haben Fachleute, darunter der Urheber des Präparates selbst, in ihren Kommentaren keine Einschränkungen dafür erwähnt“, so Lawrow. Die Fachleute „erklären offen und professionell, dass es sich dabei um kein Doping, sondern um ein übliches Mittel für den Körper und dessen Basisfunktionen handelt", sagte der Minister.

Mildronat-Produzent wirft WADA Korruption vor

Der Produzent des Präparats Mildronat, dem die Substanz Meldonium zugrunde liegt, ist sicher, dass der Stoff von der Liste der für Sportler verbotenen Präparate gestrichen wird. „Ich denke, dass es uns gelingt, das durchzusetzen“, erklärte der Chef der Herstellerfirma Grindeks, Kirovs Lipmans, am Donnerstag in einem RIA-Novosti-Gespräch in Riga.

„Gott sei Dank, dass der Meldonium-Erfinder, Akademiemitglied Ivars Kalvins, noch lebt und erklärt, das sei kein Dopingmittel. Das Doping ist eine Droge, ohne die der (abhängige) Mensch nicht leben kann. Ich bin der Ansicht, dass das Verbot von Meldonium einen Korruptionshintergrund hat.“

„Die internationale Anti-Doping-Agentur WADA untersteht niemandem. Sie wird von niemandem kontrolliert, sie machen, was sie wollen.“ Der Weltfußballverband FIFA führe wenigstens Kontrollen durch. Nicht von ungefähr wolle die National Hockey League (NHL) mit ihnen (WADA) nichts zu tun haben. „Ich denke, dass wir die Gerechtigkeit werden walten lassen“, sagte Lipmans, der zugleich die Eishockey-Föderation Lettlands leitet.

Am Montag waren der russische Tennis-Star Maria Scharapowa und die Eiskunstläuferin Jekaterina Bobrowa wegen der Einnahme des seit Jahresbeginn auf der Doping-Verbotsliste stehenden Mittels für die kommenden Wettkämpfe gesperrt worden. Am Dienstag wurde bekannt, dass auch der fünffache Eisschnelllauf-Weltmeister Pawel Kulischnikow und Shorttrack-Olympiasieger Semjon Elistratow sowie Russlands Volleyball-Nationalspieler Alexander Markin positiv auf Meldonium getestet wurden."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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