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Per Mertesacker erleidet Bänderriss

Archivmeldung vom 09.05.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.05.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

In die Partie, in der Werder erstmals seit 17 Jahren wieder ein Europapokalfinale erreichen konnte, hatte er sich voll reingehangen. Keine Minute wollte Per Mertesacker am Donnerstagabend verpassen, um der Mannschaft gegen den Hamburger SV zu helfen, doch dann ging es nicht mehr.

Kurz nach der Halbzeit musste er mit einem dick geschwollenen Fuß raus. Die Diagnose: Ein Bänderriss, der die Teilnahme an den Endspielen in wenigen Wochen in Frage stellt. Cheftrainer Thomas Schaaf gab am Freitagmittag bekannt: "Die Untersuchungen haben das bestätigt. Er hat einen Bänderriss erlitten." Überrascht war der Bremen Coach nicht, denn "schon zur Halbzeit war der Fuß so dick, dass wir uns dachten, dass da mehr kaputt ist. Er hat dann auch schnell gemerkt, dass es nicht mehr geht."

Abgehakt hat Schaaf den Nationalspieler jedoch noch nicht für die letzten Einsätze. "Jetzt heißt es abwarten, wie lange er ausfällt. Ich habe die Hoffnung, dass er sich noch einmal    einschalten kann."

Auch bei Per Mertesacker ist diese Hoffnung groß, deswegen zögerte er keinen Moment, den Kampf um die Express-Rückkehr auf den Platz aufzunehmen. "Bereits gestern Abend, unmittelbar nach dem Spiel, hatte ich den heutigen Tag verplant." Auf Empfehlung von Werders Mannschaftsarzt Dr. Dimanski sah "Mertes" Tagesplan am Freitag wie folgt aus: "9 Uhr Kernspintomographie, 10 Uhr Arzttermin, 11 Uhr Flug nach München zu Dr. Müller-Wohlfahrt, heute Nachmittag geht es dann vielleicht schon weiter nach Donaustauf, wo ich die Reha absolvieren werde", zählte der Vize-Europameister, der gerade in der bayrischen Landeshauptstadt gelandet war, am Telefon auf.

Im Flieger ließ er unterdessen die Szenen der vergangenen Europapokalnacht noch einmal vorbeirauschen. Das Spiel, der harte Zweikampf mit Olic, die Momente während der Partie in der Kabine, die Jubelszenen mit der Mannschaft. "Es war ein außergewöhnlicher Abend mit Höhen und Tiefen. Erst das Gegentor, dann die Wende, dann der Zweikampf mit Olic. Ich bin eher am Ball, er zieht voll durch, tritt mir auf den Fuß und ich knicke voll weg. Es lief sofort Flüssigkeit in mein Gelenk und ich hatte keine Stabilität mehr. Hoffnung hatte ich noch auf die Halbzeitpause, doch es hatte keinen Sinn. Ich wollte zwar unbedingt weiterspielen, aber im Hinblick auf die nächsten Aufgaben, musste ich dann umdenken und versuchen, jeden weitern Schaden zu vermeiden." Es folgten die bittersten Minuten des Abends: "Wenn das Spiel läuft und die bist verletzt in der Kabine, dann bist du schon erstmal geschockt, aber am Ende konnte ich mich auch mitfreuen. Der Teamerfolg steht über allen!"

Richtig stolz war Per Mertesacker dann nach dem Schlusspfiff auf "seine" Mannschaft. "Da wurde jeder Zeuge, welcher Zusammenhalt bei uns herrscht, was wir für ein Team sind. Ich saß auf der Trainerbank und 'Lutscher' (Torsten Frings) gab das Kommando, dass sie mich zum Feiern mit den Fans brauchen. Plötzlich kam die ganze Bande an und trug mich zum Fanblock. Ich weiß gar nicht auf welchen Händen ich da getragen wurde", freute sich der Nationalspieler. Der Weg zurück war nicht so organisiert. "Ich stand dann in der Fankurve und musste mir die Krücken bringen lassen und bin dann zum Bus gehumpelt."

Spätestens da begannen dann die Planungen für den Reha-Kampf. Motivation dafür braucht der 24-Jährige nicht. "Ich habe zwei Endspiele vor Augen, das reicht! Für diese beiden Partien habe ich ein Jahr lang alles gegeben. Jetzt werde ich alle Möglichkeiten ausschöpfen, um irgendwie dabei zu sein. Vielleicht klappt es ja doch noch, auch wenn es sehr schwer wird."

Quelle: Werder Bremen GmbH & Co KG aA

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