Bayern-Trainer Kompany sieht in seiner Herkunft eine Stärke
Vincent Kompany, Trainer des FC Bayern München, sieht das Aufwachsen in einer Sozialbaugegend als einen wesentlichen Grund für seine erfolgreiche Karriere. "Meine Herkunft ist kein Nachteil, sondern eine Stärke", sagte der belgische Fußballtrainer dem "Spiegel".
Kompany wuchs in einer Hochhaussiedlung im berüchtigten Quartier Nord in
Brüssel auf. Der Weg auf die Münchner Trainerbank sei vollkommen
unwahrscheinlich gewesen, sagte Kompany zu Beginn seiner Zeit beim FC
Bayern. Als Sohn eines Flüchtlings aus dem Kongo hätte seine Chance auf
diese Karriere bei "nullkommanullnullirgendwas Prozent" gelegen.
Alles
im Quartier Nord sei von Härte geprägt gewesen, sagte Vincent Kompany
nun dem "Spiegel": die Wohnsituation, die Schulen, die
Zukunftsaussichten. Dass er es dennoch so weit gebracht hat, lag auch an
einem Gespräch mit seiner inzwischen verstorbenen Mutter, die damals
beim Arbeitsamt beschäftigt war. Als er elf Jahre alt war, habe sie ihm
gesagt, dass Menschen mit erkennbarer Migrationsgeschichte statistisch
gesehen zweimal so schwer einen Job fänden wie die anderen. "Dieses
Gespräch werde ich nie vergessen", sagte Kompany dem "Spiegel". Er habe
damals einen Entschluss gefasst: "Ab jetzt arbeite ich doppelt so hart.
Dann werde ich doppelt so gut."
Quelle: dts Nachrichtenagentur