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Jürgen Höller zur DFB-Elf: „Wer Angst hat kann nur verlieren“

Archivmeldung vom 28.06.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.06.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Jürgen Höller
Jürgen Höller

Bild: Jürgen Höller Academy

Motivationsexperte Jürgen Höller erklärt, wie es zum Vorrundenaus kam und wie sich Deutschland von diesem Schlag erholt.

Dazu heißt es in der Mitteilung: "Zwar zeigte die Aufstellung für das letzte entscheidende WM-Vorrunden-Spiel Deutschland gegen Südkorea weiter frischen Wind in der DFB-Elf, denn mit Goretzka brachte Jogi Löw erneut ein junges Gesicht auf das Feld – doch die Spieldynamik auf dem Platz war verhalten. Was dann kam, war nur heiße Luft und das Vorrundenaus. Jürgen Höller, Europas führender Erfolgs- und Motivationstrainer, schulte bereits zahlreiche Spitzensportler und ließ unter anderem Christoph Daum mit der damaligen Mannschaft von Bayer 04 Leverkusen über einen Scherbenteppich laufen. Er erklärt, was schiefgelaufen ist und wie sich eine Nation davon erholt, zum ersten Mal in der Geschichte in der Vorrunde einer Weltmeisterschaft auszuscheiden.

„In der Partie gegen Südkorea spielte die Nationalelf in einem extrem schlechten mentalen Zustand. Es ging den Spielern darum, keine Fehler zu machen, und genau das war der Fehler. Ballverluste, fehlende Abschlüsse und statische Spielzüge ohne kreative Raffinesse haben uns so den Einzug in das Achtelfinale gekostet. In diesem Fall zeigte sich ganz klar: Wer Angst hat, verliert nun mal. Die Spielzüge bauten auf Sicherheit auf, waren viel zu langsam und an das gegnerische Tor kamen die Spieler in der der ersten Halbzeit nicht mal richtig heran. Das war ein Zeichen für Angst und Unsicherheit und an dieser Stelle vollkommen fehl am Platz. Es ging um den Weltmeistertitel. Das heißt: angreifen, Leidenschaft und Risikobereitschaft zeigen und für ein Tor alles geben, was an Kräften aufgebracht werden kann. Das hat das Team nicht getan und nicht einmal die erfahrenen Spieler wie Khedira oder Özil setzten alles daran, das Spiel aufzubauen und die unerfahreneren Spieler mitzuziehen. Der Kurs von Jogi Löw, die Mannschaft zu verjüngen, ist allerdings genau das Richtige gewesen. In diesem Sinne muss man sagen: Nach dem Spiel ist vor dem Spiel.

Für die nächste WM kann ich nur raten, weiter auf junge, frische Spieler zu setzen, die sich beweisen wollen, sie aber gezielt mental aufzubauen – sowohl als Team als auch in ihrer Einzelleistung. Ob das allerdings unter Löw geschehen sollte, ist fraglich. Ich sehe hier ganz klar einen dringenden Trainerwechsel. Um in Turnieren wie diesem Höchstleitungen zu bringen, hilft es zum Beispiel, eine Situation im Kopf immer wieder als Erfolgserlebnis durchzuspielen. Dies hilft dabei, sie aus dem Kopf in die Realität zu übertragen. Solche Techniken haben schon Sportgrößen wie Boris Becker zu Gewinnern gemacht, aber hier scheinbar im Training völlig gefehlt. Dass Deutschland zum ersten Mal in der Geschichte bereits in der Vorrunde ausgeschieden ist, ist selbstverständlich auch hart für uns Fans zu verkraften. Hier gebe ich zu bedenken: ‚Gescheiter‘ kommt von ‚gescheitert‘ und das kann uns die Nationalelf bei der nächsten WM in Katar wieder beweisen.“

Quelle: www.juergenhoeller.com

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