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Biathlet Dmytro Pidrutschnyj: Russlands Rückkehr in den Weltsport wäre "ein großer Fehler"

Archivmeldung vom 17.02.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.02.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Dmytro Pidrutschnyj
Dmytro Pidrutschnyj

Foto: Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der ukrainische Biathlet Dmytro Pidrutschnyj hat sich am Rande der Weltmeisterschaften in Oberhof klar gegen die Zulassung russischer Athleten ausgesprochen. "Das wäre ein großer Fehler. Russland sollte erst auf die Weltbühne gelassen werden, wenn der Krieg beendet ist und sie dafür bezahlen, was sie angerichtet haben", sagte der 31-jährige Verfolgungs-Weltmeister von 2019 gegenüber der in Berlin erscheinenden Zeitung "nd.DieWoche".

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat eine Debatte darüber angestoßen, russische Sportler bei den Sommerspielen 2024 in Paris als neutrale Athleten wieder antreten zu lassen, also nicht als offizielle Vertreter ihres Heimatlandes. "Neutrale Athleten gibt es nicht. Die Erfahrung haben wir ja schon mal gemacht. Jeder wüsste, dass sie Russen sind. Fans würden auch die russische Fahne schwenken", erteilte Pidrutschnyj dem IOC-Vorstoß eine Absage.

Die ukrainische Sportführung hat bereits einen Boykott der Spiele von Paris angedroht, sollte das IOC den Plan tatsächlich realisieren. "Ich denke ebenfalls, dass das zu einem großen Boykott führen würde. Auch ich würde das tun, egal wie viel ich vorher in diesen Traum investiert hätte", bekräftigte der Biathlet, der bei der WM den fünften Platz im Sprint belegen konnte, diese Haltung.

Pidrutschnyj war kurz nach Kriegsbeginn vor fast genau einem Jahr in die Nationalgarde eingezogen worden, um seine Heimatstadt Ternopil zu verteidigen. An der Front hatte er nicht kämpfen müssen, bevor er nach drei Monaten wieder vom Militärdienst befreit wurde. "Ich sollte dann mein Land im Ausland repräsentieren und den Menschen dort davon erzählen, wie die Situation in unserem Land ist. Das ist jetzt eine meiner wichtigsten Aufgaben im Sport", umriss er gegenüber "nd" seine neue Rolle. "Aber wenn man mich wieder ruft, dann werde ich mein Land verteidigen, so wie jeder andere Ukrainer auch."

Quelle: nd.DerTag / nd.DieWoche (ots)

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