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Richard Gutjahr im Interview: "Ich halte Smart-TVs für eine Fehlgeburt"

Archivmeldung vom 30.04.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.04.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: pixelio.de, U. Mulder
Bild: pixelio.de, U. Mulder

Für Richard Gutjahr liegt die Zukunft des Fernsehens in der Tasche. "Das wirkliche Smart-TV ist unser Telefon, über das wir 'dumme Bildschirme' bedienen, auf die wir die Inhalte beamen", sagt der Journalist im Interview mit dem kressreport (Ausgabe 08.15). Die Welt werde mobiler, Bewegtbildinhalte müssten von überall konsumiert werden können - da bringe auch das High-Tech-Fernsehgerät nichts. "Ich halte Smart-TVs für eine Fehlgeburt", sagt Gutjahr. "Smart-TVs werden sich deswegen nicht durchsetzen, weil ihr Gehirn fest verbaut ist in die Hardware - festgedübelt an die Wohnzimmerwand."

Die Frage nach der Berechtigung der Fernsehsender werde seiner Meinung nach noch kontrovers diskutiert werden müssen. Was die Bewegtbildinhalte der Zukunft angeht, sieht Gutjahr vor allem Streaming-Portale wie Netflix und Amazon Prime vorne. Er stellt die Frage: "Wenn Fernsehsender ihre Inhalte sowieso nicht mehr selbst produzieren, sondern die Aufträge an Produktionsfirmen vergeben, ist es dann am Ende nicht egal, ob ARD, ZDF oder RTL eine Serie in Auftrag geben oder Netflix oder demnächst auch ein Waschmaschinenhersteller?"

Den Vorteil des linearen Fernsehens sieht Gutjahr bei Live-Events und Breaking News. Kein "Spiegel-Online"-Ticker könne Inhalte so schnell transportieren wie eine Live-Übertragung. "Nun erleben wir aber auch umgekehrt, dass selbst diese Bastion ins Wanken gerät - denken Sie an die Apps, die Live-Streaming für Jedermann per Knopfdruck möglich machen." Die ganze Wucht des Internets werde mit der nächsten Mobilfunkgeneration auf die klassischen Medienhäuser und insbesondere die Fernsehsender einschlagen, ist sich Gutjahr sicher.

Was Gutjahr Medienunternehmen für eine Zukunftsstrategie rät und warum er 10.000 US-Dollar in Facebook investieren würde, lesen Abonnenten im aktuellen kressreport 08.15, der am 30. April erscheint.

Quelle: kress.de (ots)

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