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Das ist zu viel, Huskies erstatten Strafanzeige

Archivmeldung vom 02.07.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.07.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Kassel Huskies
Kassel Huskies

Die Kassel Huskies wehren sich gegen den Lizenzentzug der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) für die kommende Saison. Am Mittwoch hatte die DEL neben den Frankfurt Lions auch dem Kasseler Traditionsclub die Lizenz entzogen, weil das Insolvenzverfahren noch laufe und Sponsorengelder nicht ausreichend belegt seien.

“Wir können den Entzug der Lizenz nicht ernst nehmen, da er gegen eine bestehende einstweilige Verfügung des Landgerichts Köln verstößt. Demnach ist es der DEL untersagt, den bestehenden Lizenzvertrag mit den Huskies zu kündigen.

Auch ist das Vorgehen der DEL rechtsmissbräuchlich. Die DEL verhindert ein Inkrafttreten des Insolvenzplans, mit dem die Huskies wieder schuldenfrei wären. Und gleichzeitig argumentiert die DEL, der Club sei nicht schuldenfrei. Das ist weder logisch noch rechtlich zulässig,” erklärte Dr. Fritz Westhelle, Geschäftsführer der Kassel Huskies.

In dem Verfahren zur Lizenzbestätigung bei der DEL sind vertrauliche Unterlagen der Kassel Huskies weitergegeben worden. So erhielten andere DEL-Clubs den Haushaltsplan der Huskies für die kommende Saison sowie die jüngsten Sponsorenzusagen. Diese vertraulichen Geschäftsunterlagen sind im Rahmen des Lizenzbestätigungsverfahrens nur für die damit befassten Prüfer der DEL sowie den Aufsichtsrat der DEL bestimmt. Es besteht der Verdacht, dass die DEL die Unterlagen der Huskies einzelnen Lizenz-Clubs zur Verfügung gestellt hat, damit sie gerichtlich gegen die Huskies vorgehen können.

Fünf Clubs, die von der Kanzlei Freshfields,Bruckhaus, Deringer vertreten werden, legten am 24. Juni dem Landgericht Köln einen 312seitigen Schriftsatz inklusive Anlagen gegen die einstweilige Verfügung vor. Bei den Anlagen fanden sich auch die vertraulichen Unterlagen der Huskies. Die Kalkulationen und Preise der Huskies sind selbstverständlich nicht für Wettbewerber bestimmt.

“Wir haben den Verdacht, dass der DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke und der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende der DEL Wilfried Fabel für diese unzulässige Weitergabe von vertraulichen Geschäftsunterlagen verantwortlich sind. Sollte sich dieser Verdacht bestätigen, wäre das ein Skandal. Am Donnerstag haben wir deshalb bei der Staatsanwaltschaft Köln Strafanzeige gegen Unbekannt erstattet. Pikanterweise ist die Tochter des Herrn Fabel als Anwältin in der Kanzlei Freshfields beschäftigt, die den Schriftsatz mit den vertraulichen Unterlagen eingereicht hat.

Die Kanzlei Freshfields vertritt in dieser Sache sowohl fünf Eishockey-Clubs wie auch die DEL und unterliegt damit bereits einer Interessenkollision. Man stelle sich einmal vor, ein Unternehmer- oder Handwerkerverband würde vertrauliche Unterlagen von einem Mitgliedsunternehmen einem anderen Mitgliedsunternehmen zur Verfügung stellen. Das ist eine eklatante Wettbewerbsverzerrung,” so Huskies-Geschäftsführer Dr. Fritz Westhelle.

Am heutigen Freitag  tagen die Gesellschafter der DEL, um über einen Ausschluss der Kassel Huskies und weiterer Clubs aus der DEL und den Einzug der Gesellschafteranteile abzustimmen. 

Quelle: EC Kassel Huskies Sportmanagement GmbH

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