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David Storl: „Der Wettkampf ist an mir vorbei gelaufen“

Archivmeldung vom 24.08.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.08.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Logo Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2015
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Er hat im Alter von 25 Jahren die dritte WM-Medaille in Folge geholt. In Peking wurde es diesmal für Kugelstoßer David Storl (SC DHfK Leipzig) nach zwei Titeln Silber. Wie er den engen Kampf um die Podiumsplätze erlebt hat und warum er mit seinem Auftritt nicht zufrieden war, erklärte er anschließend den Journalisten in der Mixed Zone.

David Storl, wir gratulieren zur Silbermedaille! Wie ist Ihre eigene Gemütslage – überwiegt die Freude über Silber oder der Ärger über das verpasste Gold?

Na, das sieht man ja… Ich bin ziemlich unzufrieden mit dem Wettkampf-Verlauf. Ich bin gar nicht richtig reingekommen. Ich hatte das Gefühl, der Wettkampf ist ein bisschen an mir vorbeigelaufen. Es war ärgerlich, denn ich hatte mir wirklich viel vorgenommen, es ist vorher gut gelaufen. Irgendwie hat die Lockerheit gefehlt.

Welche Rolle hat dabei die Konstellation nach dem dritten und vierten Versuch gespielt? Zwischenzeitlich lagen Sie nur auf dem vierten Platz…

Dass der Jamaikaner Kugelstoßen kann, hat man ja schon an seiner Bestleistung in diesem Jahr gesehen. Die 21,69 Meter sind kein Hexenwerk. Ich bin aber froh, dass ich noch die 74 stoßen konnte. Das hätte auch ganz anders ausgehen können. Es war ein hartes Duell, und es waren noch ein paar Konkurrenten mehr dabei als erwartet.

Sie sagten, Sie seien gut drauf gewesen. Warum lief es im Wettkampf nicht nach Wunsch?

Das Stoßen aus dem Stand war wirklich ganz gut. Ich weiß auch nicht, ob ich mir dann vielleicht ein bisschen viel vorgenommen habe. Da ist man dann mit Stößen, die eigentlich gut sind, schon unzufrieden, und verliert die Lockerheit. Aber ich hoffe, dass ich das verarbeiten kann, und dass es dann im nächsten Jahr in Richtung Olympia wieder besser und lockerer geht.

Hat es Sie verunsichert, dass gleich der erste Versuch ungültig war?

Der war technisch unsauber, das bringt einen dann schon ein bisschen aus dem Konzept. Ich war froh, dass im Zweiten eine 46 kam und wollte darauf aufbauen. Aber dann habe ich angefangen, im Oberkörper ein bisschen zu ziehen. Da verlierst du den Rhythmus und kommst nicht mehr so richtig rein.

Welche technischen Korrekturen hat Ihr Trainer Sven Lang Ihnen mit auf den Weg gegeben?

Der hat genau gesehen, was los war. Ich kam unten einfach nicht mehr in die Position, in der ich den Druck mitnehmen kann. Da hat ein bisschen was gefehlt. Ich habe eigentlich nur versucht, im Oberkörper zu arbeiten, dass der ruhiger wird, dass ich wieder etwas Länge reinbekomme. Aber das ist mir heute nicht ganz gelungen.

Sie hatten auch Probleme mit der Wadenmuskulatur…

Das ist ein schmaler Grat. Man baut so viel Spannung auf, bis es irgendwann nicht mehr geht. Dann ist es das Quäntchen zu viel, und dann kriegst du einen Krampf. Aber die Behandlung war super, das war heute nicht das Problem.

Gold und Silber für die deutschen Kugelstoßer – ist das trotzdem eine gute WM-Bilanz?

Ja, klar. Mit einer Silbermedaille im Kugelstoßen der Männer kann man schon zufrieden sein, gerade bei der Leistungsdichte, die wir hier hatten. Aber ich bin einfach mit mir persönlich unzufrieden, mit dem Wettkampf-Verlauf und damit, dass ich innerhalb der sechs Stöße nicht an mir arbeiten konnte.

Quelle: Silke Morrissey - DLV

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