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UEFA weist Verantwortung der Teilnahme von Färöer-Nationalspielern an Walmassaker zurück

Archivmeldung vom 27.07.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.07.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Direkt vor unserer europäischen Haustür werden alljährlich rund 1000 Meeressäuger auf den Färöer-Inseln getötet. Bild: WDSF
Direkt vor unserer europäischen Haustür werden alljährlich rund 1000 Meeressäuger auf den Färöer-Inseln getötet. Bild: WDSF

Nachdem zwei Fussball-Nationalspieler der Färöer-Inseln Anfang Juli aktiv an dem blutigen Abschlachten von Grindwalen in Hvannasund nach einer Treibjagd beteiligt waren, hatte das deutsche Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) von der Europäischen Fußball-Union (UEFA) und der FIFA gefordert, die beiden Spieler für internationale Spiele zu sperren. Zur Begründung verwies das WDSF darauf, dass die Teilnahme an Walmassakern durch Nationalspieler, ebenso wie Rassismus, keine Vorbildfunktion habe.

Patrick Gasser, Leiter der UEFA-Abteilung für soziale Verantwortung, teilte dem WDSF am Dienstag mit, dass die UEFA das Anliegen der Tierschutzorganisation "mit dem zuständigen Mitgliedsverband der Färöer-Inseln geteilt habe." Gasser: "Wir vertrauen darauf, dass Ihr Anliegen dort die Aufmerksamkeit erhält, die es verdient." Im Rahmen ihrer sozialen Verantwortung hätte die UEFA nach Angaben von Gasser ebenso Rücksprache mit der eigenen Partnerorganisation WWF gehalten, wobei im Ergebnis die alljährlichen Treibjagden auf Grindwale auf den Färöer-Inseln nach Angaben von ASCOBANS, einem Abkommen zur Erhaltung der Kleinwale in der Nord- und Ostsee und des Nordostatlantiks, aufgrund des Mangels an Erfassungsdaten nicht nachhaltig seien. Gleichwohl gäbe es widersprüchliche Aussagen dazu, teilte die UEFA mit, da die NAMMCO, ein Zusammenschluss der Walfangländer Färöer-Inseln, Grönland, Island und Norwegen das Gegenteil behaupten würden.

Die UEFA weist gegenüber dem WDSF darauf hin, dass die Angelegenheit demnach nicht ihren Zuständigkeitsbereich fallen würde.

Jürgen Ortmüller, Geschäftsführer des WDSF, dazu: "Wir sind mehr als verwundert, dass die UEFA lediglich auf Organisationen verweist, welche sich nur zur Nachhaltigkeit der Grindwaljagd äußern. Uns ging es darum, dass die UEFA ein Zeichen für Moral und Ethik setzt. Die Teilnahme an einem Grindwalmassaker durch Nationalspieler, die in der Öffentlichkeit eine Vorbildfunktion haben, sollte sich eigentlich nicht mit den Moralvorstellungen der UEFA und seiner Mitgliedsverbände in Einklang bringen lassen. Wir hoffen, dass der Färöische Fussball-Verband nun einsichtiger ist und die Spieler zumindest ermahnt, an solchen Abschlachtungen von Meeressäugern nicht mehr teilzunehmen."

Das Auswärtige Amt hat einen Warnhinweis bezüglich eines Aufenthalts auf den Färöer-Inseln auf seiner Internet-Seite veröffentlicht. Dort heißt es: "Vorwiegend in den Sommermonaten finden auf den Färöer-Inseln traditionell Grindwaljagden statt. Personen, die sich in diesem Zusammenhang nicht an die Anweisungen der färöischen Behörden halten, müssen mit Geld- oder Haftstrafen rechnen." (http://ots.de/vUf7T).

Hintergrund weltfussball.de: http://ots.de/Fg245

Quelle: Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) (ots)

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