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Polizei drängt auf Verbannung von Pyrotechnik aus Fußballstadien

Archivmeldung vom 29.10.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.10.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bengalisches Feuer Bild: DerHans04 / wikipedia.org
Bengalisches Feuer Bild: DerHans04 / wikipedia.org

Die Polizei drängt nach den jüngsten Ausschreitungen bei Fußballspielen darauf, bengalische Feuer und Pyrotechnik aus den Stadien und deren Umfeld zu verbannen. "Politik und Gesellschaft sollten auf die Fanszene einwirken und erreichen, dass sie Pyrotechnik nicht länger als Teil ihrer Kultur betrachtet", sagte Friedrich Eichele, der Präsident der Bundesbereitschaftspolizei, der "Süddeutschen Zeitung" (Wochenendausgabe). Diese Art von Feuerwerk müsse "gesellschaftlich geächtet werden".

Der Polizeichef verweist darauf, dass der Rauch und die große Hitze, die beim Abbrennen bengalischer Feuer entstünden, zu schweren Verletzungen führen könnten. Gleiches gelte für Knallkörper - deshalb tragen Polizisten bei ihren Einsätzen inzwischen oft Gehörschutz.

Eichele war früher Chef der Spezialeinheit GSG 9 und leitet nun die Bereitschaftspolizei beim Bund. Das ist jene Einheit, die sich Wochenende für Wochenende mit 2.000 bis 3.000 Leuten vor und nach den Spielen der Bundes- und Regionalligen um die Sicherheit auf den Bahnsteigen, in den Bahnhöfen und Zügen kümmert. In den Stadien sind die jeweilige Landespolizei und der Ordnungsdienst der Klubs zuständig.

99 verletzte Beamte hat die Bundespolizei nach SZ-Angaben in der vergangenen Saison bei ihren Fußball-Einsätzen registriert. Davon 48, also fast die Hälfte, durch bengalische Feuer und Pyrotechnik. "Mich wundert, dass da noch nicht mehr passiert ist", sagt Eichele. Manche Fans, so berichten die Beamten, werfen schon bei der Anreise oder später bei der Rückfahrt mit Feuerwerkskörpern um sich. Wie gefährlich das ist, belegen Dokumentationen der Bundespolizei, die schon seit Jahren bei entsprechenden Gelegenheiten auch Vertretern von Politik und Fußball gezeigt werden. Trotz der Gefahren greifen mehr und mehr Fans zu solchen Mitteln.

In der Saison 2008/2009 registrierte die Bundespolizei allein im Bereich der Bahn 198 Verstöße gegen das Sprengstoffgesetz, in den beiden folgenden Spielzeiten waren es bereits 424 beziehungsweise 462 Delikte. Die zündelfreudigen Fans sind offenbar weit weniger gefährdet als Polizisten. Die Bundespolizei registrierte vergangene Saison in ihrem Einsatzbereich 88 verletzte Gewalttäter, nur zwei davon durch Pyrotechnik.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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