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Bundestagsvizepräsident Thierse kritisiert Nicht-Aufarbeitung des DDR-Dopings durch den Sport

Archivmeldung vom 19.01.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.01.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Dr. h.c. Wolfgang Thierse Bild: spdfraktion.de
Dr. h.c. Wolfgang Thierse Bild: spdfraktion.de

Kurz vor den Olympischen Winterspielen von Vancouver hat Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse (SPD) die nicht erfolgte Aufarbeitung des DDR-Dopingsystems durch den wiedervereinigten deutschen Sport kritisiert.

Mit der DDR sei Doping nicht untergegangen, das System sei heute ein anders, es sei kein staatlich verordnetes Zwangssystem, sondern es sei illegal, so Thierse in der Sendung sport inside gestern Abend im WDR-Fernsehen. Thierse stellte einen direkten Zusammenhang zwischen Aufarbeitung des DDR-Dopings und aktuellem Anti-Doping-Kampf her: "Solange man das eine nicht aufarbeitet, wird man das andere nicht glaubwürdig bekämpfen können", so Thierse wörtlich.

Als "skandalös" bezeichnete Thierse, dass der organisierte deutsche Sport etwa den ehemaligen Trainern Henner Misersky und Hansjörg Kofink nicht "in angemessener Weise seine Dankbarkeit" gezeigt habe. Man könne an diesen beiden sehen, "dass man sich auch offiziellem und inoffiziellem Druck verweigern und menschlich bleiben" könne. "Und das verdient riesige Dankbarkeit", so Thierse weiter. Der ehemalige Ost-Skilanglauftrainer Misersky und der Ex-West-Kugelstoßtrainer Kofink hatten in ihrer aktiven Zeit in den siebziger und achtziger Jahren die Vergabe von Dopingmitteln an ihre Athleten verweigert und waren dafür von ihren Funktionen entbunden worden. Der Dopingopfer-Hilfeverein verlieh beiden Trainern im vergangenen Herbst die Heidi-Krieger-Medaille, weil sie trotz persönlicher Nachteile ihre Sportler vor Doping geschützt hatten.

Quelle: WDR Westdeutscher Rundfunk

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