Linke pocht auf Sitz im Geheimdienst-Kontrollgremium
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Der Bundesvorsitzende der Linkspartei, Jan van Aken, hat die Unionsfraktion dazu aufgefordert, Heidi Reichinnek (Linke) ins Parlamentarische Kontrollgremium (PKGr) zu wählen, um Schaden von der Demokratie abzuwenden. "Sollte Heidi Reichinnek nicht ins Parlamentarische Kontrollgremium gewählt werden, wäre das nicht nur ein Schaden für die parlamentarische Kontrolle, sondern insgesamt für die Demokratie", sagte er der "Rheinischen Post" am Donnerstag.
"Es kann nicht sein, dass die parlamentarische Kontrolle mal eben so
kassiert wird." Demokratie funktioniere "nur mit unabhängiger
Kontrolle", erklärte van Aken weiter.
Besorgt zeigte sich van
Aken zudem hinsichtlich der Einsetzung von Untersuchungsausschüssen.
"Wenn SPD und CDU sich nicht bewegen, wird es in dieser
Legislaturperiode keinen einzigen Untersuchungsausschuss geben. Denn
Grüne und Linke bleiben zusammen unter den 25 Prozent, die es für die
Einsetzung braucht. Das ist bequem für die Koalition - aber damit
drücken sie die Demokratie in die Tonne", sagte er. Einen
Untersuchungsausschuss mit AfD-Stimmen einzusetzen, komme aus seiner
Sicht "gar nicht infrage".
Am Donnerstagnachmittag soll der
Bundestag die Mitglieder des einflussreichen PKGr wählen, das für die
Kontrolle der Nachrichtendienste des Bundes zuständig ist. Die
Unionsfraktion will Reichinnek dabei nicht unterstützen, deswegen könnte
die Linken-Politikerin durchfallen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur