Hitzeschutz: IG Metall fordert härtere Sanktionen gegen Arbeitgeber
Die IG Metall hat härtere Sanktionen gegen Arbeitgeber gefordert, die nicht für einen gesetzlich vorgeschriebenen Hitzeschutz ihrer Mitarbeiter bei hohen Temperaturen sorgen. "Auf dem Papier reichen die bestehenden Regeln zum Hitzeschutz von Beschäftigten in den Büros und Werkhallen aus", sagte Hans-Jürgen Urban, Sozialvorstand der IG Metall, der "Rheinischen Post".
"In der Realität ignorieren aber zu viele Betriebe die erforderlichen Schutzmaßnahmen."
"In
Betrieben mit Betriebsrat beobachten wir hier mehr Respekt vor den
Beschäftigten", so Urban. Wer nicht handele, brauche schärfere
Kontrollen und härtere Sanktionen. "Hier ist die zuständige
Arbeitsschutzaufsicht und die Unfallversicherung gefordert."
Die
Dienstleistungsgewerkschaft Verdi fordert unterdessen eine Verbesserung
des Arbeitsschutzes für Beschäftigte an Hitzetagen durch eine Reform der
Arbeitsstättenverordnung. "Um die Situation für Arbeitnehmer allgemein
bei großer Hitze zu verbessern, ist eine gesetzliche Nachschärfung,
insbesondere bei der Arbeitsstättenverordnung, sinnvoll", sagte Markus
Nöthen, Leiter Arbeits- und Gesundheitsschutz bei Verdi, der
"Rheinischen Post".
Die Einführung eines Hitzegeldes lehnte er
dagegen ab. "Es gibt bereits Regelungen und Pflichten in den
Arbeitsschutzgesetzen, an die sich Arbeitgeber zu halten haben.
Möglichkeiten der Abhilfe, sind, wo möglich, die Verlagerung der
Arbeitszeit in die frühen Morgenstunden, eine Beschattung, das zur
Verfügung stellen von Kaltgetränken wie Wasser", sagte Nöthen. "Wenn
Arbeitgeber ihrer Pflicht nicht nachkommen, ist es fraglich, ob eine
Verlagerung der Kosten auf die Allgemeinheit und die Sozialkassen der
richtige Weg ist."
Quelle: dts Nachrichtenagentur