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AKW-Laufzeitverlängerung geht Wirtschaft nicht weit genug

Archivmeldung vom 29.09.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.09.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Das Kernkraftwerk Gundremmingen. Bild: Felix König / de.wikipedia.org
Das Kernkraftwerk Gundremmingen. Bild: Felix König / de.wikipedia.org

Die deutsche Wirtschaft begrüßt die geplante Laufzeitverlängerung für zwei Kernkraftwerke, sieht sie aber nur als einen Schritt in die richtige Richtung. "Deutschland leidet unter Mangel und Unsicherheiten in der Energieversorgung", sagte der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbands des Deutschen Einzelhandels, Stefan Genth, der "Bild".

"In der aktuellen Zeit der Energieknappheit müssen deshalb alle verfügbaren Kapazitäten, sei es aus Erneuerbaren, Gas, Kohle oder Atomkraft, zur Energiesicherheit des Landes beitragen." Laut Wolfgang Große Entrup, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Chemischen Industrie, bleibt die Lage angespannt. "Gut, dass sich Bundesminister Habeck zur Verlängerung durchgerungen hat. Das ist aber nur ein kleiner Schritt in die richtige Richtung. Angesichts der dramatischen Lage muss jetzt geklotzt und nicht gekleckert werden. Alle verfügbaren Energieträger müssen schnellstmöglich wieder ans Netz. Vor allem die Kohlekraftwerke machen jetzt den Unterschied", sagte Entrup zu "Bild".

Max Schumacher vom Bundesverband der Deutschen Gießerei-Industrie warnte in "Bild": "Um die explodierenden Energiepreise zu begrenzen, müssen kurzfristig wirklich alle verfügbaren Kraftwerke ans Netz angeschlossen werden, um den Gasanteil zu minimieren und die deutsche Wirtschaft aufrecht zu erhalten. Die Laufzeitverl ängerung der beiden Atomkraftwerke ist notwendig, reicht aber nicht." Der Vorsitzende der Bundesgeschäftsführung des Mittelstandsverbands BVMW, Markus Jerger, zeigte sich alarmiert: "Habecks Sinneswandel in dieser Frage ist nur konsequent. Angesichts der bis zum Äußersten angespannten Situation auf allen Energiemärkten, hätte dieses Signal der Vernunft schon vor Monaten kommen müssen. Und noch immer zögert der Minister trotz absehbar steigendem Strombedarf alle zur Verfügung stehenden Stromerzeugungskapazitäten zu nutzen. Wir sprechen uns klar für einen befristeten Weiterbetrieb der drei noch am Netz befindlichen Kernkraftwerke aus." Er ergänzte: "Erst wenn sowohl Netzstabilität als auch eine verlässliche und bezahlbare Stromversorgung für Unternehmen und Haushalte mit regenerativen Energien wie Windkraft, Photovoltaik oder Biogas sichergestellt ist, können die Atommeiler vom Netz gehen", sagte er der "Bild".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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