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Opposition will schnellere Zweitimpfung wegen Delta-Variante

Archivmeldung vom 28.06.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.06.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Janosch Dahmen (2020)
Janosch Dahmen (2020)

Foto: Turnbeutel85
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Gesundheitsexperten der Oppositionsparteien im Bundestag dringen auf eine schnellere Zweitimpfung gegen das Coronavirus. "Mit Blick auf die Delta-Variante sollte bei mRNA-Impfstoffen die Zweitimpfung dringend vorgezogen werden und bereits drei Wochen nach der ersten Impfung stattfinden", sagte der Grünen-Abgeordnete Janosch Dahmen der "Welt am Sonntag".

Es lägen "harte Daten" vor, dass die Impfung gegen die Delta-Variante in diesem Zeitraum sehr wirksam sei. Bei Zweitimpfungen mit Astrazeneca zeigt sich Dahmen zurückhaltend, da es an entsprechenden Daten fehle. Er plädiert für eine Kombination: Drei Wochen nach der ersten Dosis Astrazeneca bei der Zweitimpfung einen mRNA-Impfstoff, etwa von Biontech. "Dies ermöglicht deutlich schnellere Zweitimpfungen bei gleicher oder besserer Wirksamkeit", sagte der Notfallmediziner der "Welt am Sonntag".

Auch aus der FDP-Bundestagsfraktion kommt der Ruf nach einem Umdenken. Andrew Ullmann, Infektiologe und Obmann seiner Fraktion im Gesundheitsausschuss, sagte der Zeitung: "Die Ständige Impfkommission sollte ihre Empfehlung zu den Impfintervallen überarbeiten und den Zeitpunkt der Zweitimpfung vorziehen." Entlang der Zulassungsstudien sollte etwa bei Biontech der Impfstoff nach drei Wochen und bei Moderna nach vier Wochen verabreicht werden. Skeptisch ist Christine Falk, Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Immunologie. Falk sagte der "Welt am Sonntag" dazu: "Wenn wir jetzt die Strategie bei den Zweitimpfungen ändern, gefährden wir das Tempo bei den Erstimpfungen. Das sollten wir auf keinen Fall riskieren."

So sei es zwar jedem Arzt freigestellt, innerhalb der von der Zulassung vorgebenden Zeitfenster zu impfen. "Aber an der offiziellen Empfehlung der STIKO, einen möglichst späten Zeitpunkt zu wählen, würde ich nicht rütteln." Der Präsident des Deutschen Hausärzteverbands, Ulrich Weigeldt, sagte dem Blatt: "Es ist leider weiterhin so, dass wir nicht genügend Impfstoff zur Verfügung haben und fast die Hälfte der Bevölkerung noch nicht einmal die erste Impfung erhalten hat." Bevor man also über eine Verkürzung der Impfabstände nachdenke, sollte der Fokus darauf gelegt werden, den Praxen ausreichend Impfstoff zur Verfügung zu stellen und verbindliche Lieferzusagen zu machen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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