Haseloff zweifelt an Mehrheit der Mitte nach Landtagswahl
Rund ein Jahr vor der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt bezweifelt Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU), dass ohne Bundesrückenwind eine Mehrheit in der Mitte in Sachsen-Anhalt gefunden werden kann.
"Ohne einen Schub durch den Bund wird es schwierig für uns, Mehrheiten
in der Mitte zu finden", sagte der CDU-Politiker dem Focus. "Der Erfolg
von Schwarz-Rot in Berlin ist existenziell wichtig für den Erfolg meiner
Partei. Wir brauchen Rückenwind, um den niedrigen Trend von rund 19
Prozent bei der Bundestagswahl im Osten zu überwinden."
Haseloff
warf der AfD in Sachsen-Anhalt vor, bewusst die Nationalsozialisten zu
imitieren. Die AfD hebe "auf Artikulationsmuster ab, die wir aus den
finstersten Zeiten der deutschen Geschichte kennen", kritisierte der
Regierungschef. "Sie missbraucht das Parlament als Schrei-Bude, die
meisten Wortbeiträge der AfD sind persönlich und grenzüberschreitend."
Ein
Beispiel sei das Bauhaus - ein Unesco-Welterbe, "das die AfD in
derselben Weise diskreditieren will wie die Nationalsozialisten vor 100
Jahren in Weimar". Damit ziehe die AfD "ganz bewusst Parallelen zur
NSDAP". Die Partei und die meisten ihrer Mitglieder wollten den
Systemwechsel, warnte Haseloff.
Quelle: dts Nachrichtenagentur