Spahn verteidigt persönliches Engagement beim Maskenkauf

Bild: Eigenes Werk /SB
Unionsfraktionschef Jens Spahn hat sein persönliches Engagement als damaliger Bundesgesundheitsminister beim Kauf von Corona-Schutzmasken erneut verteidigt. "Ich lese heute Morgen den Vorwurf: Er hat sich persönlich mit eingebracht in das Ganze. Ja klar", sagte er den Sendern RTL und ntv.
"Darüber habe ich übrigens ein ganzes Buch geschrieben, dass ich bei
Impfstoffbeschaffung, bei den Beatmungsgeräten und ganz zu Beginn auch
bei den Masken tatsächlich auch selbst mit zum Telefonhörer gegriffen
habe, um Kontakte herzustellen, um zu erfahren, was Sache ist." Die
Verhandlungen hätten dann aber tatsächlich die Fachleute im Ministerium
geführt. "Und die Abwicklung. Das ist alles transparent und
offensichtlich."
Der Bund habe in drei Pandemiejahren rund 440
Milliarden Euro, etwa für Coronahilfen, Kurzarbeitergeld oder
Schutzschirme für Pflegeheime und Krankenhäuser ausgegeben, rechnete
Spahn vor. "Und ja, ein gutes Prozent dieser Ausgaben ist auch für
Masken aufgewendet worden. Ist das wahnsinnig viel Geld? Ja. Hätte man
das mit dem Wissen von heute günstiger machen können? Ja. Aber man muss
sich doch daran erinnern, wie es war." Das ganze Land, die ganze Welt
habe Masken gebraucht. "Wir haben Preise von 20, 30 Euro zum Teil für
Masken, selbst für Textilmasken, gesehen damals. Und in dieser Not
wollten wir Vorsorge schaffen für alles, was kommt. Weil haben ist
besser als brauchen."
Zu Recht habe in der Gaskrise auch der
ehemalige Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) Gas zu jedem
Preis gekauft, um eine Mangellage im Winter abzuwenden. "Wir haben das
Gleiche damals auch getan. Denn ich glaube, der Schaden wäre größer
gewesen, wenn wir keine Masken gehabt hätten, wenn der Lockdown hätte
länger sein müssen, wenn mehr Menschen zu Schaden gekommen wären."
Quelle: dts Nachrichtenagentur