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Chef der R+V-Versicherung gegen neue Große Koalition

Archivmeldung vom 18.12.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.12.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Große Koalition (GroKo) mit SPD, CDU und CSU (Symbolbild)
Große Koalition (GroKo) mit SPD, CDU und CSU (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Der Vorstandschef der genossenschaftlichen R+V Versicherung, Norbert Rollinger, ist auf deutliche Distanz zu den Plänen für eine neue Große Koalition gegangen. "Wir befürchten, dass eine GroKo nicht gut für das Land wäre", sagte Rollinger dem "Handelsblatt". "Es besteht die reale Gefahr, dass man sich auf faule Kompromisse einigt und auch bei den Staatsausgaben sehr großzügig ist."

Die auf dem Tisch liegenden Forderungen hätten Rollinger bisher nicht überzeugt. "Ich befürchte auch, dass den Kunden die Freiheit der Auswahlmöglichkeiten eher eingeschränkt wird und es eher eine Koalition der Bevormundung werden könnte." Als einer der ersten deutschen Wirtschaftsbosse warnt Rollinger damit offen vor einer Fortsetzung einer Koalition aus Union und SPD in Berlin. Noch im Herbst hatte SPD-Chef Martin Schulz unter dem Jubel der gebeutelten Anhänger versprochen, die Partei in die Opposition führen zu wollen. Doch nach dem Scheitern der Jamaika-Gespräche beschloss die SPD-Vorstand am Freitag, dass die Partei doch Sondierungsgespräche mit der Union über die Bildung einer neuen Regierung führen will.

Über förmliche Koalitionsverhandlungen will die Partei im Januar entscheiden. Rollinger führt seit Anfang 2017 die R+V Versicherung. Sie ist eine der größten Assekuranzen Deutschlands und gehört zur Finanzgruppe der genossenschaftlichen Volks- und Raiffeisenbanken. 2016 lagen die Beitragseinnahmen der Wiesbadener auf der Rekordhöhe von 14,8 Milliarden Euro. Rollinger fand nicht nur für die Politik klare Worte, sondern auch für die eigene Branche. Die aufgegebenen Pläne des Versicherers Ergo, einen Bestand von rund sechs Millionen alten Lebensversicherungspolicen zu verkaufen, rügte der Topmanager deutlich.

"Ich sehe die Diskussion über den Verkauf von Beständen in der Tat als Problem für die Branche an", klagte der R+V-Versicherungschef. "Wir müssen aber auch ganz sachlich festhalten, dass alle Versicherungen unter der Kontrolle der Finanzaufsicht der Bafin stehen, die angekündigt hat, jeden Übergang eines Bestandes ganz genau zu prüfen." Trotzdem könne er es nachvollziehen, dass der eine oder andere Kunde "sich verschaukelt fühlt".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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