Wodarg: Ich schäme mich für die SPD
Archivmeldung vom 02.02.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer schleswig-holsteinische SPD-Bundestagsabgeordnete Wolfgang Wodarg hat seine harte Kritik an der Gesundheitsreform bekräftigt. "Ich schäme mich, dass die SPD so etwas mitmacht", sagte Wodarg den "Lübecker Nachrichten" im Zusammenhang mit dem geplanten Standard-Tarif in der Privaten Krankenversicherung.
Für einen teureren Tarif würden die
Betroffenen zu Patienten zweiter Klasse, sagte Wodarg - und
gleichzeitig werde mit staatliche Zuschüssen dafür gesorgt, dass die
privaten Kassen gut verdienten. "Mit der bejubelten
Versicherungspflicht wird das Geschäft der Privatversicherungen
betrieben", so Wodarg.
Der Abgeordnete betonte, selbst, wenn die SPD ihn aus dem
Gesundheitsausschuss entfernte, würde er weiter Gesundheitspolitik
machen: "Ich wurde gewählt, weil ich das vertrete, was ich vertrete
und weil ich so rede, wie ich rede. Wenn mich jemand auf dem
Gesundheitsausschuss entfernen wollte, würde ich mich weiter um
Gesundheitspolitik kümmern und mich zu Wort melden."
Quelle: Pressemitteilung Lübecker Nachrichten