Wertschätzung des Ehrenamts notwendig - aber Landesregierung denkt nicht an morgen

"Ehrenamtliches Engagement ist lobenswert. Viele Bürgerinnen und Bürger kümmern sich um Nachbarn und Hilfebedürftige, engagieren sich im Sport, setzen sich für Integration und viele andere gesellschaftliche Aufgaben ein. Die Ehrenamtscard als Instrument der Anerkennung ist eine gute Idee, die ja nicht nur von der Landesregierung, sondern vor allem in den Kommunen umgesetzt wird", erklärt die sozialpolitische Sprecherin der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Kordula Schulz-Asche.

"Allein die verbesserte Anerkennung reicht aber nicht aus, wenn man an morgen denkt. Die demografische Entwicklung fordert mehr Antworten von einer Landesregierung als die Ehrenamtscard. Dazu gehören etwa die Förderung ehrenamtlichen Engagements in sozialen Brennpunkten, die verstärkte Einbindung von Jugendlichen mit Migrationshintergrund in Vereine und die vermehrte Unterstützung der gesellschaftlichen Teilhabe von hoch betagten Mitbürgerinnen und Mitbürgern. Hier hat die Landesregierung seit der Operation Düstere Zukunft viel Engagement zerschlagen. Ehrenamt braucht professionelle Anleitung, wenn diejenigen, die sich engagieren, mit Freude dabeibleiben und diejenigen, denen das Engagement gilt, tatsächlichen Nutzen ziehen."

"Mehr Mitsprache und mehr Entscheidungsrechte für Bürgerinnen und Bürger bei der menschlichen Gestaltung des Zusammenlebens ist eine der Herausforderungen der Zukunft in Hessen. Schade, dass die Landesregierung hier wichtige Antworten schuldig bleibt."

Quelle: Pressemitteilung Bündnis 90/Die Grünen