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Trendbarometer Bilanz 2018: Grüne Gewinner des Jahres, SPD Verlierer

Archivmeldung vom 27.12.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.12.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Kommunikation, Geschäftsmänner, Geschäftsfrauen, Umfrage (Symbolbild)
Kommunikation, Geschäftsmänner, Geschäftsfrauen, Umfrage (Symbolbild)

Bild: Stephanie Hofschlaeger / pixelio.de

In diesem Jahr haben sich die Sympathien der Deutschen für die Parteien teilweise deutlich ver-schoben. Von Januar bis Dezember haben die Grünen im RTL/n-tv-Trendbarometer am stärksten zugelegt (um 8 Prozentpunkte, von 12 auf 20%). Sie sind damit Gewinner des Jahres. Ihr Ergebnis der Bundestagswahl übertreffen die Grünen sogar um 11 Prozentpunkte.

Starke Verluste verzeichnen die Regierungsparteien. Die Union ist seit Januar um 3 Prozentpunkte abgerutscht (von 34 auf 31%). Verlierer des Jahres aber ist die SPD, die seit Jahresanfang 6 Pro-zentpunkte verloren hat (von 20 auf 14%). Im Vergleich zur Bundestagswahl verliert die CDU/CSU mit 1,9 Prozentpunkten allerdings deutlich weniger als die SPD mit 6,5 Prozentpunkten.

Während dieses Jahres haben FDP und Linke jeweils einen Prozentpunkt eingebüßt. Im Vergleich zur Bundestagswahl sind die Verluste der Liberalen noch deutlicher: minus 2,7 Prozentpunkte. Die AfD schneidet am Jahresende besser ab als zum Jahresbeginn: Sie hat sich um 3 Prozentpunkte verbessert (von 10 auf 13%). Gegenüber der Bundestagswahl (12,6%) bedeutet das allerdings kei-nen Zugewinn.

Die Erosion der SPD-Sympathien zeigt sich auch bei der Frage nach der Kompetenz der Parteien. Ende 2018 trauen nur noch 4 von 100 Wahlberechtigten den Sozialdemokraten zu, mit den Proble-men in Deutschland fertig zu werden. Damit hat sich der auch zu Jahresbeginn schon niedrige Kompetenz-Wert der SPD (8%) binnen zwölf Monaten halbiert. Sechsmal mehr Wahlberechtigte (25%) setzen ihr Vertrauen in die Union (3 Prozentpunkte weniger als im Januar). Der Anteil derer, die gar keiner Partei die Lösung der Probleme im Land zutrauen, ist in diesem Jahr auf hohem Ni-veau stabil geblieben: Im Januar bei 52, im Dezember bei 51 Prozent. Um 8 Prozentpunkte gestie-gen ist allerdings der Anteil derer, die einer der sonstigen Parteien Kompetenz zubilligen. Dieser Anstieg ist vor allem dem gewachsenen Ansehen der Grünen zu verdanken.

Im Januar war Martin Schulz noch SPD-Chef. Wenn die Deutschen damals ihren Kanzler selbst hät-ten wählen dürfen, hätten sich 18 Prozent für ihn entschieden - 29 Prozentpunkte weniger als für die Kanzlerin Angela Merkel (47%). Am Ende des Jahres sieht es bei der Kanzlerpräferenz aus Sicht der SPD noch schlechter aus. Beim Duell der Partei-Chefinnen würden sich 47 Prozent der Wahlbe¬rechtigten für Annegret Kramp-Karrenbauer entscheiden, aber nur 12 Prozent für Andrea Nahles.

Deutsche werden pessimistischer

Anfang 2018 sahen die Bundesbürger der wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland relativ opti-mistisch entgegen: Im RTL/n-tv-Trendbarometer rechneten im Januar noch 28 Prozent der Befrag-ten mit einer Verbesserung der ökonomischen Lage in den kommenden Jahren, 26 Prozent mit ei-ner Verschlechterung. 43 Prozent haben damals keine Veränderung der wirtschaftlichen Verhält-nisse erwartet. Im Dezember 2018 ist der Anteil der Bürger mit pessimistischen Erwartungen mit 43 Prozent deutlich größer geworden. Nur noch 16 Prozent sind nach wie vor optimistisch.

Schwarz-Grün könnte regieren

Kurz vorm Jahresende haben Union und SPD im RTL/n-tv-Trendbarometer im Vergleich zur Vorwo-che je einen Prozentpunkt verloren. Grüne und AfD können um jeweils einen Prozentpunkt zule-gen. Für alle übrigen Parteien ändert sich nichts.

Wenn jetzt Bundestagswahl wäre, ergäbe sich folgende Stimmenverteilung: CDU/CSU 31 Prozent (Bundestagswahl 32,9%), SPD 14 Prozent (20,5%), FDP 8 Prozent (10,7%), Grüne 20 Prozent (8,9%), Linke 8 Prozent (9,2%), AfD 13 Prozent (12,6%). 6 Prozent würden sich für eine der sonstigen Par-teien entscheiden (5,2%). 24 Prozent aller Wahlberechtigten sind derzeit unentschlossen oder würden nicht wählen (Nichtwähler 2017: 23,8%).

forsa-Chef Prof. Manfred Güllner gegenüber der Mediengruppe RTL: "Die Bilanz des Jahres 2018 zeigt, dass das politische System in Deutschland trotz aller Turbulenzen doch weitgehend stabil ge-blieben ist. Zwar setzt sich der Niedergang der SPD weiter fort, aber mit den erstarkenden Grünen könnte die Union, trotz eigener Verluste immer noch mit Abstand stärkste Kraft, derzeit eine so-lide Regierung bilden. Die AfD hingegen stößt an ihre Grenzen. Der höhere Wert im Vergleich zum Januar kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Partei seit der Bundestagswahl - anders als von manchen prophezeit - ihr Wählerpotential nicht vergrößern konnte."

Quelle: Mediengruppe RTL Deutschland (ots)

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