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Entwicklungsminister will grundlegend andere Migrationspolitik

Archivmeldung vom 24.10.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.10.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Lehrer mit Mikrationshintergrund (Symbolbild)
Lehrer mit Mikrationshintergrund (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) will mehr Geld in den Herkunftsländern der Migranten und Flüchtlinge investieren. Das gelte vor allem in Afrika, wo sich die Bevölkerung bis 2050 verdoppeln werde, sagte er der Wochenzeitung "Die Zeit". Man sei zur Hilfe verpflichtet, "aus humanitären und geschichtlichen Gründen. Aber auch aus eigenem Interesse", sagte er. Müller verwies auf den Niger, wo im Schnitt 7,5 Kinder pro Frau geboren werden.

Wenn Deutschland dort in Bildung, Gesundheitsversorgung und die Gleichstellung der Frau investiere, habe das "erhebliche Auswirkungen auf die Bevölkerungsentwicklung und damit auf den Migrationsdruck". Außerdem beklagte Müller die Zustände im EU-Flüchtlingscamp auf Lesbos, wo er mit Frauen sprach, die auf der Flucht vergewaltigt wurden. "Diese Frauen müssen ohne besondere Betreuung im Auffanglager leben und ihre Kinder zur Welt bringen. Mitten in Europa. Da müsste sich grundlegendes ändern." Mit der Flüchtlingspolitik seiner eigenen Partei ging der CSU-Politiker hart ins Gericht. "Wer meint, wir können Mauern bauen, Zäune hochziehen und unseren Wohlstand auf Kosten anderer vermehren, wird eines besseren belehrt werden", sagte er der "Zeit".

Die CSU-Spitze um Horst Seehofer trat in den vergangenen Monaten wiederholt für eine schärfere Bewachung der deutschen und europäischen Grenzen ein, um die Migration einzudämmen. Müller forderte, auch anderen Stimmen seiner Partei wieder mehr Gehör zu verschaffen: "Wir sind Christen. Wir stehen für den Erhalt der Schöpfung, für Humanität, für ein Leben in Würde für jeden Menschen." In der kommenden Woche kommen elf afrikanische Staatschefs nach Berlin, um mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sowie den Chefs führender internationaler Organisationen über eine engere wirtschaftliche Zusammenarbeit zu sprechen. Hintergrund ist der sogenannte Compact with Africa, eine Initiative im Rahmen der G20, die Deutschland vor einem Jahr initiiert hat.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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