Bundestag verlängert Mietpreisbremse bis Ende 2029
Der Deutsche Bundestag hat die Mitpreisbremse bis Ende 2029 verlängert. Neben den Koalitionsfraktionen Union und SPD stimmten am Donnerstag auch die Fraktion der Grünen für die Verlängerung. Die AfD-Fraktion stimmte dagegen, während die Linken-Fraktion sich enthielt.
Die Mietpreisbremse ermöglicht es Landesregierungen, Gebiete mit
angespannten Wohnungsmärkten auszuweisen, wenn die Miete in dem
betroffenen Gebiet deutlich stärker steigt als im bundesweiten
Durchschnitt oder die durchschnittliche Mietbelastung der Haushalte den
bundesweiten Durchschnitt deutlich übersteigt. In den ausgeschriebenen
Gebieten darf die Miete bei einer Neuvermietung höchstens zehn Prozent
über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen.
"Mieter brauchen
einen Schutz vor einem ungebremsten Mietanstieg", sagte Justizministerin
Stefanie Hubig (SPD). "Deshalb haben wir keine Zeit verloren und die
Verlängerung sehr zügig beschlossen. Im Koalitionsvertrag haben wir
weitere Änderungen im Mietrecht fest vereinbart." Hubig kündigte an,
weitere Pakete zum besseren Mieterschutz auf den Weg bringen, "zum
Beispiel zu Indexmieten, möblierten Wohnungen und zur Ausweitung der
Regelungen über Schonfristzahlungen".
Die Linke kritisierte die
Mitpreisbremse als unzureichend. "Wenn die Bundesregierung sich schon
weigert, einfache und wirkungsvolle Lösungen wie den Mietendeckel
einzuführen, muss sie wenigstens die Mietpreisbremse scharf stellen",
sagte Linken-Chef Jan van Aken. "Dafür brauchen wir Mietspiegel, die
alle Mieten in der Gegend betrachten und nicht nur die in den letzten
Jahren neu abgeschlossenen Mieten. Denn so treiben die steigenden Mieten
der jüngsten Zeit die zukünftigen Mieten weiter nach oben."
Quelle: dts Nachrichtenagentur