Katastrophenschutz in Gefahr!
Archivmeldung vom 09.09.2006
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Freigeschaltet durch Jens BrehlIn der vom Bund anvisierten Neuordnung des Katastrophenschutzes in Deutschland sieht der ehrenamtliche Präsident des Malteser Hilfsdienstes, Dr. Constantin von Brandenstein-Zeppelin, eine erhebliche Gefahr für das System der Notfallvorsorge.
Mit der
angestrebten Reduzierung der materiellen und finanziellen Beteiligung
des Bundes von 40 auf 25 Mio. Euro sei ein flächendeckend wirksamer
Katastrophenschutz nicht mehr gewährleistet. Zudem sei ein Ersatz
durch die Bundesländer sehr fraglich.
"Damit sinkt das Schutzniveau für die Bürger bei Großschadenslagen," befürchtet Brandenstein auch mit Blick auf den 11. September 2001: "Angsichts der Bedrohungen, denen wir ausgesetzt sind, kann es sich der Staat nicht leisten, auf das ehrenamtlicher Engagement der Katastrophenschützer zu verzichten." Brandenstein fordert daher den Bund auf, bei einer Neuordnung des Zivil- und Katastrophen-schutzes den erforderlichen Schutz weiterhin sicherzustellen und auszubauen. Besonders notwendig sei es, das vorhandene ehrenamtliche Engagement im Katastrophenschutz zu erhalten: "Dafür brauchen die privaten Hilfsorganisationen mit ihren mehr als 200.000 Helfern im Katastrophenschutz verlässliche Rahmenbedingungen," so Brandenstein weiter.
"Die Malteser haben beim Weltjugendtag 2005 in Köln bewiesen, dass
sie große Events stemmen können: in der medizinischen Versorgung,
personell und materiell," stellt Brandenstein fest. "Das muss
erhalten bleiben."
Dass die Malteser auch den Papstbesuch in Bayern sanitätsdienstlich
absichern können, stellen sie derzeit unter Beweis: Mehr als 2.000
ehrenamtliche Helferinnen und Helfer der Malteser werden insgesamt im
Einsatz sein. Zwischen 500 und 1.250 pro Veranstaltungsort.
Quelle: Pressemitteilung Malteser Hilfsdienst