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Regierung prüft Einführung eines Börsensegments für junge Wachstumsfirmen

Archivmeldung vom 26.04.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.04.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Thorben Wengert / pixelio.de
Bild: Thorben Wengert / pixelio.de

Mehr als zehn Jahre nach dem Niedergang des Neuen Markts erwägt die Bundesregierung, ein neues Börsensegment für junge Wachstumsfirmen einzuführen. "Die Bundesregierung prüft die Einführung eines neuen Börsensegments Markt 2.0, um Börsengänge für junge, innovative und wachstumsstarke Unternehmen wieder zu beleben", sagte die neue Mittelstandsbeauftragte der Bundesregierung, Iris Gleicke (SPD), der "Süddeutschen Zeitung". Dies sei auch im Koalitionsvertrag verankert.

Junge Unternehmen sollten so Zugang zu zusätzlichem Kapital bekommen, "das sie für ihre weitere Entwicklung und Expansion dringend benötigen". Gleicke geht dabei davon aus, dass "mit konkreten Ergebnissen frühestens im Spätherbst dieses Jahres, möglicherweise auch erst nächstes Jahr zu rechnen" sei. Die Gespräche der Deutschen Börse mit Start-ups und Investoren stünden aber "kurz vor dem Abschluss".

Ein neues attraktives Börsensegment für junge, innovative Wachstumsfirmen würde die Rahmenbedingungen für Wagniskapital insgesamt verbessern und somit den Standort Deutschland auch für Investoren attraktiver machen. "Denn der Exit an der Börse verbessert die Renditen, verkürzt die Haltedauer und erleichtert den Fondsgesellschaften in der Folge die Einwerbung von Geldern für einen neuen Fonds", sagte Gleicke, die Staatssekretärin im Bundeswirtschaftsministerium ist. Nach ihren Worten ist der Entry Standard der Deutschen Börse, der weniger stark reguliert ist und sogar neben Aktien auch Unternehmensanleihen einschließt, in seiner heutigen Form offensichtlich nicht attraktiv genug für junge Wachstumsunternehmen. "Wir beobachten stattdessen, dass erfolgreiche deutsche Unternehmen den Gang an die amerikanische Börse vorziehen." Somit bestehe die Gefahr, dass Gründer und junge innovative Unternehmen "Deutschland den Rücken kehren". Dies schwäche den Wirtschaftsstandort Deutschland, warnte die Mittelstandsbeauftragte.

Sollte es ein neues Börsensegment geben, gilt als sicher, dass der Begriff "Neuer Markt" nicht wiederverwendet wird. "Ein neuer Anlauf zur Stärkung von Börsengängen hat ja nur dann eine dauerhafte Chance, wenn er am Markt auf Vertrauen stößt", sagte Gleicke. Es müsse sichergestellt werden, dass möglichst keine Anlageskandale und Betrugsfälle wieder passieren.

Private Anleger hatten am Neuen Markt, an dem bis zu 300 Unternehmen investiert waren, viel Geld investiert und verloren. Schon der frühere Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) hatte versucht, ein neues Börsensegment für Start-up-Unternehmen zu schaffen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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