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SPD-Chef Gabriel hält 7,50 Euro für die untere Schwelle

Archivmeldung vom 13.02.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.02.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Sigmar Gabriel Bild: spd.de
Sigmar Gabriel Bild: spd.de

Der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel fordert einen gesetzlichen Mindestlohn oberhalb von 7,50 Euro. Ein Mindestlohn müsse "zumindest oberhalb von 7,50 Euro" liegen, um sicher zu stellen, dass Menschen mit Vollzeittätigkeit mehr verdienten als Hartz-IV-Empfänger, sagte Gabriel der Mitteldeutschen Zeitung.

In vergleichbaren Ländern wie Frankreich liege der Mindestlohn deutlich über acht Euro. Der Parteivorsitzende begründete seine Forderung auch mit dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Neuberechnung der Hartz-IV-Leistungen. Vermutlich werde der Karlsruher Richterspruch "insgesamt zu höheren Leistungen führen". Ein Mindestlohn müsse darüber liegen. Gabriel wertete das Urteil als eine Stärkung des Sozialstaates. "In einer Zeit, in der Herr Westerwelle fast täglich darüber schwadroniert, dass Hartz IV eigentlich eine Überversorgung für Sozialschmarotzer darstellt, die nicht arbeiten wollen, ist das ein sehr wohltuendes Urteil", sagte der SPD-Politiker.

SPD-Chef Gabriel wirft Regierung Benachteiligung fair bezahlende Arbeitgeber vor

Der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel hat der Bundesregierung eine Benachteiligung tariftreuer Unternehmen vorgeworfen. Wer wie Union und FDP die Zuverdienstgrenze für Arbeitslose erhöhen wolle, zugleich aber gesetzliche Mindestlöhne ablehne, "macht so Arbeitgeber, die anständige Tariflöhne zahlen, zu den Dummen", sagte Gabriel dem "Kölner Stadt-Anzeiger". Diese insbesondere auch von NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers verfolgte Linie führe zu staatlichen Dauersubventionen für einen wachsenden Niedriglohnsektor und bestrafe fair zahlende Arbeitgeber. Gabriel kritisierte zudem Äußerungen aus der Regierungskoalition nach dem Verfassungsgerichtsurteil zur Neuberechnung der Hartz-IV-Leistungen. Aus dem Urteil die Möglichkeit sinkender Sozialleistungen abzuleiten, wie dies Teile Koalition täten, sei "abenteuerlich" und stelle "das Urteil von den Füßen auf den Kopf". Den Vorsitzenden der FDP, Guido Westerwelle, bezeichnete Gabriel als "sozialpolitischen Brandstifter", während Bundeskanzlerin Angela Merkel (SPD) "die Biederfrau" spiele. Jeder wisse, dass "CDU und FDP ihre Kürzungen im Sozial- und Bildungsbereich und übrigens auch bei Städten und Gemeinden nur bis zur NRW-Landtagswahl" im Mai aufschöben. Anschließend würden Steuergeschenke für wenige verteilt und die Sozialabgeben erhöht. "Wenn Herr Rüttgers jetzt behauptet, er werde das alles nicht mitmachen, dann glaubt ihm das doch kein Mensch", sagte der SPD-Vorsitzende weiter. Als CDU-Vize habe Rüttgers all das mit seiner Unterschrift unter den Koalitionsvertrag befürwortet: "Herr Rüttgers hat eine gespaltene Persönlichkeit: Er redet links und handelt rechts".

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung / Kölner Stadt-Anzeiger

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