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Guttenberg erwartet schnellen Aufschwung

Archivmeldung vom 16.02.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.02.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

Der frischgebackene Wirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg erwartet bis spätestens Herbst eine Verbesserung der Konjunktur. Für 2010 hofft er auf eine Steuerrefom.

Karl-Theodor zu Guttenberg gibt den Optimisten: "Machen wir uns nichts vor, wir stecken mitten in einer sehr harten Krise. Aber wir haben ein sehr gutes Konjunkturpaket geschnürt. Nicht zuletzt deshalb erwarten wir, dass es spätestens ab Herbst wieder aufwärts geht." Der neue Wirtschaftsminister verbreitet Aufbruchstimmung per "Bild"-Zeitung.

Und lobt die Vorteile der schwierigen Lage: "In der Krise, da ist Kreativität gefragt. Fette Jahre verleiten gelegentlich zur Trägheit." Selbstbewusst stellt er sich in die Tradition von Ludwig Erhard. Deutschland benötige weiterhin "eine vernehmbare ordnungspolitische Stimme und die Kanzlerin wünscht offenbar eine solche am Kabinettstisch". Dies sei "eine meiner Aufgaben". Nach Krise und Konjunkturpaketen müsse das Land "schnell auf den Pfad der Tugend zurückkehren". Und den gebe "im Wesentlichen immer noch Ludwig Erhard vor", so der CSU-Politiker.

"Brauchen 2010 eine große Steuerreform"

Der 37-Jährige hat große Pläne: "Auch ich meine, wir brauchen ab 2010 eine große Steuerreform." Er lasse jetzt "diverse Modelle durchrechnen" und sei gespannt, "ob etwa die Vorschläge der FDP einer solchen Prüfung standhalten". Spielräume für Entlastungen sehe er vor allem bei der sogenannten kalten Progression: "Durch die kalte Progression steigt die Steuerlast schneller als die Löhne. Dadurch fallen dem Staat ohne jede Berechtigung Milliarden an zusätzlichen Steuereinnahmen in den Schoß", sagte Guttenberg.

Steuerentlastungen und große Steuereform sind zentrale CSU-Forderungen. Parteichef Seehofer hatte gemeinsam mit dem damaligen Generalsekretär Guttenberg Kanzlerin Angela Merkel wochenlang vor sich hergetrieben. Zuletzt drohten CSU-Granden mit einem eigenen Wahlprogramm für die Bundestagswahl, obwohl die Schwesterparteien seit 2002 immer ein gemeinsames vorlegten. Schließlich gab Merkel nach, sagte grundsätzlich eine Steuerreform für die Zeit nach der Wahl zu. Darauf Seehofer zum SPIEGEL : "Es beginnt jetzt die Epoche der Gemeinsamkeit."

Nicht nur politisch sondern auch privat gab Karl-Theodor zu Guttenberg an diesem Wochenende Einblicke, assistiert von seiner Frau Stephanie, einer Nachfahrin des Reichskanzlers Otto von Bismarck. Vom Stress erhole er sich beim Klavierspielen, sagte Guttenberg der "Bild am Sonntag" (BamS): "Zum Abreagieren spiele ich Boogie-Woogie, zum Auftanken Mozart - und manchmal auch Bruce Springsteen."

Seine Ehefrau zeigte sich sparsam: "Ich würde mir nie etwas kaufen, egal ob MP3-Spieler oder Waschmaschine, bevor ich nicht im Internet die Preise verglichen habe." Es ärgere sie "maßlos, wenn ich mehr ausgebe als nötig". Ihr Mann kaufe sich statt Maßanzügen Kleidung von der Stange. Er koche leidenschaftlich gerne und putze seine Schuhe selbst.

Die geborene Gräfin von Bismarck-Schönhausen kellnerte laut "BamS" während der Schulzeit in einem Münchner Lokal, während des Studiums jobbte sie als Sekretärin oder auf Messen. An ihrem Mann, den sie wie CSU-Parteifreunde "KT" nennt, liebt sie vor allem den Humor: "Er lacht gern über sich." Zudem bewundere sie "seine Ausgeglichenheit und seine Gelassenheit, besonders in schwierigen Situationen". Sie selbst sei für Guttenberg "nicht nur seine Frau, sondern vor allem seine beste Freundin. Bei mir ist er zu Hause. Ich gebe ihm Distanz zum politischen Geschäft, und ich habe keinen Ehrgeiz, was seine Karriere angeht."

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