Rufe bei Grünen und Linken nach Annäherung
Der Europaabgeordnete der Grünen, Rasmus Andresen, hat die eigene Partei aufgefordert, den Kurs zu ändern und stärker mit der Linken zu kooperieren. "Einfach draufhauen wie andere Oppositionsparteien ist zu einfach", sagte er dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
"Allerdings müssen wir das Staatstragende ein Stück weit ablegen und
populistischer werden. Populistisch im Sinne von mutiger, streitbarer
und populärer. Es reicht nicht, abstrakt für unsere Demokratie zu
kämpfen und Brandmauern aufzustellen, wir müssen die sozialen und
wirtschaftlichen Sorgen ins Zentrum rücken."
Andresen fügte
hinzu: "Wir sollten daran arbeiten, dass 2029 Mehrheiten jenseits der
Union und Kanzler Merz möglich sind. Dazu sollten wir bei allem
tagespolitischen Wettbewerb auch Schritte auf SPD und Linkspartei
zugehen. Ich würde mir eine engere Zusammenarbeit in der Opposition mit
der Linkspartei wünschen."
Die Bundestagsabgeordnete der Linken
und ehemalige Bundesgeschäftsführerin Caren Lay sagte dem RND: "Wir sind
in Konkurrenz zueinander. Wir müssen das Verhältnis zu den Grünen neu
justieren und miteinander sprechen. Denn wir erleben politisch massive
Rückschritte." Die entscheidende Frage laute im Augenblick, warum die
Kräfte rechts der politischen Mitte so dominant seien, sagte Lay und
stellte fest: "Vielleicht ist da ja auch im linken Lager etwas
schiefgelaufen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur