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Prien will jüdisches Leben in Deutschland sichtbar machen

Freigeschaltet am 17.05.2025 um 06:44 durch Sanjo Babić
Karin Prien (2024)
Karin Prien (2024)

Foto: Matthias Süßen
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die neue Bildungs- und Familienministerin Karin Prien will ihren jüdischen Familienhintergrund in ihre Arbeit im Ministerium einbringen. "Ich bin jetzt die erste Frau am Kabinettstisch, deren Familie zu erheblichen Teilen von den Nationalsozialisten verfolgt und ausgelöscht wurde", sagte Prien den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Das verbindet sie mit vielen Juden. "Insofern bin ich eine jüdische Ministerin, auch wenn ich keiner jüdischen Gemeinde angehöre und auch nicht bekennend religiös bin."

Von der jüdischen Community werde sie auch als jüdische Ministerin wahrgenommen, führte die CDU-Politikerin aus. Es sei ihr wichtig, jüdisches Leben sichtbar zu machen, sagte Prien weiter. Es sei ein "echtes Problem", wenn Juden "primär als Opfer gesehen werden".

Natürlich müsse man über Antisemitismus reden, den es in vielen Ecken der Gesellschaft gebe. "Aber ich werbe sehr dafür, dass wir uns mehr damit beschäftigen, wie sehr jüdische Kultur, jüdisches Denken, jüdische Kunst unsere deutsche Identität geprägt haben und noch heute prägen." Priens Großväter waren beide jüdisch, eine Urgroßmutter wurde in einem Vernichtungslager ermordet.

Die neue Familienministerin ist selbst Mutter von drei Söhnen. Dass sie gleichzeitig Kinder großziehen und Politik machen konnte, führt sie auf eine funktionierende Partnerschaft und unterstützende Netzwerke zurück. "Mein Mann und ich haben uns die Aufgaben grundsätzlich geteilt", sagte Prien den Funke-Zeitungen. "Wir hatten dazu eine tolle Kita, die mir geholfen hat, zu lernen, wie man Kinder erzieht. Und wir hatten das Glück, viel Unterstützung zu bekommen: Au-Pair, Freunde und Familie. Man braucht zusätzliche Netzwerke, damit es gelingt."

Anderen Frauen würde sie gern zeigen, "dass es geht", erklärte die Ministerin, die vor dem Antritt der neuen Regierung Bildungsministerin in Schleswig-Holstein war. "Natürlich habe ich mich immer wieder einmal gefragt, ob ich als Mutter, als Rechtsanwältin, als Politikerin den Aufgaben gerecht geworden bin", sagte sie. "Das ist vielleicht typisch für Frauen, aber auch Väter sollten sich das ab und zu fragen." In jedem Fall aber gelte: "Man muss hartnäckig sein und einen festen Willen haben."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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