Bundestag beschließt milliardenschweres Investitionssofortprogramm

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Der Bundestag hat am Donnerstag das Investitionssofortprogramm der Bundesregierung angenommen. Für das Gesetzespaket stimmten die Fraktionen von CDU/CSU und SPD. Die Grünenfraktion und die Linksfraktion stimmten dagegen, während sich die Abgeordenten der AfD enthielten.
Der angenommene Gesetzesentwurf der schwarz-roten Bundesregierung sieht
eine Wiedereinführung und Aufstockung der degressiven
Abschreibungsmöglichkeiten auf 30 Prozent auf bewegliche
Wirtschaftsgüter vor. Zudem ist die schrittweise Senkung des
Körperschaftsteuersatzes ab dem 1. Januar 2028 von derzeit 15 Prozent
auf zehn Prozent ab dem Jahr 2032 geplant. Für Personengesellschaften
soll der Steuersatz auf einbehaltene Gewinne künftig in drei Schritten
von derzeit 28,25 Prozent auf 25 Prozent ab dem Jahr 2032 sinken.
Außerdem sollen Elektrofahrzeuge stärker steuerlich gefördert werden und
die steuerliche Forschungszulage ausgeweitet werden.
Es wird
damit gerechnet, dass die Maßnahmen zu niedrigeren Steuereinnahmen in
Höhe von 8,1 Milliarden Euro führen werden. Bis 2029 soll der
Steuerausfall auf 11,3 Milliarden Euro steigen. Vor allem die Länder und
Kommunen sind davon betroffen.
Bundesfinanzminister Lars
Klingbeil (SPD) wertete die Einigung auf das Paket als "wichtiges
Signal", dass das Land zur wirtschaftlicher Stärke zurückkehre. Man
signalisiere den Bürgern, dass man alles dafür tue, dass ihre
Arbeitsplätze sicher sind. "Es geht etwas voran, wir modernisieren unser
Land und wir setzen auf die wirtschaftliche Stärke", sagte der
SPD-Chef.
Aus der AfD kam Kritik daran, dass die
Unternehmenssteuersenkung erst ab 2028 in Kraft tritt. Mathias
Middelberg (CDU) bezeichnete das Gesetz als richtigen Schritt, um die
deutsche Wirtschaft "endlich wieder im dritten Jahr der Rezession
hinfahren zu bringen". Grünen-Chefin Franziska Brantner erklärte, man
hätte Entlastungen für die Unternehmen bereits vor einem halben Jahr
gemeinsam beschließen können, doch die CDU habe blockiert. Die Linke
kritisierte, dass mit den Steuersenkungen vor allem das reichste Prozent
der Bevölkerung entlastet werde.
Quelle: dts Nachrichtenagentur