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Parlament der Wohnungslosen in Berlin in Planung

Archivmeldung vom 10.11.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.11.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Uwe Steinbrich / pixelio.de
Bild: Uwe Steinbrich / pixelio.de

Ein Parlament der Wohnungslosen soll Betroffenen helfen, sich zu organisieren und Forderungen an die Politik stellen. Das sagte Jan Stürner, Student der Sozialen Arbeit an der Alice-Salomon-Hochschule in Berlin, der in Berlin erscheinenden Tageszeitung "neues deutschland" (Freitagausgabe). "Bisher gibt es praktisch keine Betroffenenvertretung von Wohnungslosen in Deutschland", so Stürner. "Wir wollen also ein Gremium schaffen, über das Wohnungslose Forderungen an die Politik stellen können." An Wahlen könnten sich Wohnungslose zwar beteiligen, aber nur unter erschwerten Bedingungen - und wenn sie einen deutschen Pass haben. Deshalb nutzten das Recht nur sehr wenige von ihnen.

Einen Zeitplan für das Projekt gibt es noch nicht. Zunächst wollten Stürner und andere Unterstützer ein solches Parlament im vergangenen September in der damals besetzten Volksbühne starten, sagte er. Doch bevor sie ihre Idee in die Tat umsetzen konnten, wurden die Besetzer aus der Volksbühne geräumt. Nun ist die Gruppe auf der Suche nach einem geeigneten Raum. Ist der gefunden, könne auch die Kontinuität einer Wohnungslosenvertretung besser gewährleistet werden. "Es ist sehr schwierig, Wohnungslose zu organisieren. Die Menschen sind in einer Extremsituation, viele sind so sehr mit Überleben beschäftigt, dass es zu viel verlangt ist, sich auch noch politisch zu engagieren."

Offizielle Zahlen, wie viele Obdachlose in Berlin leben, gibt es nicht. Schätzungen zufolge sind es 3000 bis 6000. Wohnungslose gibt es mindestens doppelt so viele. Werner erwartet daher keine Vollversammlung, aber auch eine Repräsentation sei kaum zu erwarten. "Zunächst einmal brauchen wir eine kritische Masse von etwa 20 bis 30 Betroffenen, die sich überhaupt beteiligen."

Quelle: neues deutschland (ots)

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