Künftiger Außenminister trifft erste Personalentscheidungen
Der designierte Außenminister Johann Wadephul (CDU) hat erste wichtige Personalentscheidungen getroffen, bevor er am Dienstag die Führung des Auswärtigen Amtes übernehmen wird. Wie die FAZ berichtet, betrifft das nicht nur zwei neue Staatssekretäre im Ministerium, sondern auch Posten für Sprecher und Vertraute im Haus.
Wie aus dem Auswärtigen Amt der FAZ bestätigt wurde, wird zum einen Géza
Andreas von Geyr von Dienstag an Staatssekretär, er ist Botschafter bei
der Nato, hatte schon in der Unionsfraktion mitgearbeitet und von 2014
an mehrere Jahre als Politischer Direkter unter
CDU-Verteidigungsministern gedient.
Der zweite neue
Staatssekretär, Bernhard Kotsch, ist derzeit Botschafter am Heiligen
Stuhl. Er hatte mehrere Jahre lang als stellvertretender Leiter des
Büros der Bundeskanzlerin Merkel gearbeitet und war von 2018 an als
Abteilungsleiter im Kanzleramt zuständig für die Koordinierung der
Nachrichtendienste des Bundes. Damit verlassen die bisherigen
Staatssekretäre Thomas Bagger und Susanne Baumann die Zentrale. Zeitnah
sollen sie "hochrangige Anschlussverwendungen im Ausland" übernehmen,
heißt es aus dem Auswärtigen Amt.
Als eine zentrale Figur für den
angehenden Außenminister wird Henning Speck, ein Diplomat, der als
sicherheitspolitischer Berater der CDU/CSU-Fraktion ein Vertrauter von
Wadephul geworden ist, nach Informationen der FAZ als Leiter des
Leitungsstabs künftig die Arbeit im Ministerbüro koordinieren. Aus
seinem Büro in der CDU/CSU-Fraktion bringt Wadephul auch Oliver Linz
mit, der ursprünglich aus dem Verteidigungsministerium kommt, und nun
neuer Planungsstabschef wird, wie es aus dem Auswärtigen Amt heißt.
Auch
die Riege der Sprecher wird neu sortiert: Die bisherige
stellvertretende Sprecherin Kathrin Deschauer übernimmt von Sebastian
Fischer, der seit 2023 für das Auswärtige Amt gesprochen hat. Christian
Wagner, der andere stellvertretende Sprecher, bleibt noch bis zum Sommer
und wechselt dann turnusmäßig als Generalkonsul nach Montreal, heißt es
aus dem Auswärtigen Amt.
Quelle: dts Nachrichtenagentur