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Lötzsch: Der Westen kann von Kuba lernen

Archivmeldung vom 27.12.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.12.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Gesine Lötzsch Bild: Gesine Lötzsch
Gesine Lötzsch Bild: Gesine Lötzsch

Die Vorsitzende der Linkspartei, Gesine Lötzsch, ist der Auffassung, dass der Westen auch vom sozialistisch regierten Kuba etwas lernen kann. "Ich wünsche mir, dass noch mehr Menschen grundsätzlich über diese Gesellschaft diskutieren", sagte sie der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" mit Blick auf den Westen. "Wir sehen doch, dass der Kapitalismus an seine Grenzen stößt." Kuba hingegen werde "von vielen Linken in Ost und West unterstützt. In Kuba ist die Kindersterblichkeit geringer als in den USA. Darüber könnte man doch einmal nachdenken."

Den Verdacht, sie habe sich vom Gesellschaftsmodell eines autoritären Sozialismus innerlich nicht wirklich gelöst, wies Lötzsch gleichwohl zurück. "Demokratischen Sozialismus kann man nicht hinter Mauern aufbauen", betonte sie. Im Übrigen habe man "vom ersten Tag an versucht, mir einen ganz dicken Oststempel auf die Stirn zu drücken". Dabei werde "viel in Klischees gedacht und argumentiert". Die Parteivorsitzende hatte im vergangenen Jahr mehrfach Kritik auf sich gezogen, so unter anderem als sie in einem Aufsatz über "Wege zum Kommunismus" nachdachte und Fidel Castro zum Geburtstag gratulierte.

Lötzsch rechnet mit Mitgliederentscheid zu Parteispitze

Die Vorsitzende der Linkspartei, Gesine Lötzsch, rechnet damit, dass es einen Mitgliederentscheid zur Bestimmung der künftigen Parteivorsitzenden geben wird, und fordert Gegner des stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Dietmar Bartsch auf, gegen ihn anzutreten. "Ich glaube, dass der Mitgliederentscheid kommt, wenn es dafür genügend Antragsteller gibt", sagte sie der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung". "Dass der Vorschlag unterschiedlich bewertet wird, das ist halt so. Die Frage ist nun, wie wird der Entscheid genau organisiert. Aber dieses Problem ist lösbar. Der Parteivorstand ist hier Dienstleister. Er muss dafür sorgen, dass der Mitgliederentscheid satzungsgemäß abläuft." Auf den Hinweis, dass führende Vertreter der Partei einen Mitgliederentscheid ablehnen, weil sie fürchten, dass dann Bartsch gewählt wird, erwiderte Lötzsch: "Darauf kann ich eine ganz einfache Antwort geben: Wer nicht möchte, dass Dietmar Bartsch gewählt wird, der muss sagen: Ich kandidiere. Und dann muss er mehr Stimmen bekommen." Der Fraktionsvorsitzende Gregor Gysi und die stellvertretende Partei und Fraktionsvorsitzende Sahra Wagenknecht hatten einen Mitgliederentscheid zuletzt erneut abgelehnt.

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)

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