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Lauterbach lehnt Freigabe des Astrazeneca-Impfstoffs für Jüngere ab

Archivmeldung vom 18.03.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.03.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Karl Lauterbach (2019)
Karl Lauterbach (2019)

Bild: Eigenes Werk /OTT

SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach lehnt eine Freigabe des Astrazeneca-Impfstoffs für jüngere Menschen ab, wie sie unter anderem der bayerische Ministerpräsident Markus Söder gefordert hatte. "Das wäre schon möglich. Es wäre aber ein großer Fehler", sagte er dazu dem Nachrichtenportal Watson.

Das Risiko der 80-Jährigen, an Covid-19 zu sterben, sei 600-mal so hoch wie das der 30-Jährigen. "Es wäre deshalb vollkommen unsinnig, den Impfstoff jetzt - mitten in der dritten Welle der Pandemie - für Menschen mit 30 einzusetzen." Man würde sehr viele Todesfälle in Kauf nehmen, die vermeidbar wären. "Wieso sollte man das tun? Das wäre höchstens sinnvoll, wenn die 80-Jährigen den Impfstoff nicht wollten."

Davon könne aber nicht im Ansatz die Rede sein. Das Risiko, dass jüngere Menschen durch den Astrazeneca-Impfstoff eine Komplikation erleiden, bezifferte Lauterbach so: "Ungefähr eins zu 250.000 bis 300.000, auf Grundlage der Daten, die wir bisher haben." Das sei im Vergleich zum Nutzen des Impfstoffs ein sehr niedriges Risiko. "Selbst bei Jüngeren überwiegt der Nutzen des Astrazeneca-Impfstoffs deutlich." Das häufigere Auftreten von Komplikationen bei jüngeren Frauen kann laut Lauterbach schlichtweg daran liegen, dass in den jüngeren Altersgruppen Frauen deutlich öfter geimpft wurden als Männer.

"Der Astrazeneca-Impfstoff ist in Deutschland einfach bei jüngeren Frauen bisher deutlich häufiger eingesetzt worden - weil wir eben anfangs den Fehler gemacht haben, ihn nicht bei Älteren einzusetzen. Unter den jüngeren Menschen, die damit geimpft worden sind, waren sehr stark überproportional Frauen." Zur Begründung sagte Lauterbach: "Weil es um Berufsgruppen mit hohem Frauenanteil geht: Erzieherinnen, Ärztinnen, Pflegerinnen etwa. Dass die Komplikationen vor allem Frauen betroffen haben, kann also einfach damit zu tun haben. Man weiß das noch nicht."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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