Altersversorgung im Fokus: Beamtenbund warnt vor Kürzungen bei Renten und Pensionen

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Wie die dts Nachrichtenagentur über FinanzNachrichten.de berichtet, wendet sich der dbb Beamtenbund gegen Kürzungen bei gesetzlichen Renten und Beamtenpensionen und mahnt die Regierung, Reformpläne ohne Eingriffe in zugesagte Ansprüche zu gestalten.
Der Beamtenbund setzt in der Debatte über die Finanzierung des Sozialstaats eine klare Markierung: Leistungszusagen an Erwerbstätige und Beamte dürften nicht rückwirkend relativiert werden. Kürzungen bei Renten oder Pensionen würden, so die Begründung, das Vertrauen in staatliche Altersvorsorge beschädigen – mit Folgen für Personalgewinnung, Motivation und Akzeptanz künftiger Reformen. Statt pauschaler Einschnitte plädiert der dbb für strukturelle Hebel: breitere Finanzierungsbasis der Rente, effiziente Verwaltung, verlässliche Tarifübertragungen und eine Strategie, die Arbeitsmarkt, Demografie und Produktivität zusammendenkt.
Die Position des Verbandes ist nicht neu; sie speist sich aus jahrelangen Tarif- und Strukturdebatten. Neu ist die Schärfe, mit der der dbb mögliche Eingriffe adressiert. Hintergrund sind politische Vorstöße, die unter dem Druck knapper Haushalte und der Diskussion um Systemgerechtigkeit entstanden sind. Während Befürworter einer Neuvermessung auf langfristige Tragfähigkeit pochen, warnt der dbb vor falschen Anreizen: Wer Alterszusagen politisch entwerte, verschärfe den Wettbewerb um Fachkräfte im Staat – und treffe am Ende die Daseinsvorsorge.
Auch im Renten-Streit der vergangenen Monate positionierte sich der Verband mehrfach gegen einfache Lösungen – etwa die Idee, Beamte kurzfristig in die gesetzliche Rentenversicherung zu überführen. Der Einwand: Eine Umstellung sei teuer, komplex und löse kein strukturelles Problem. Die Diskussion über faire Lastenteilung werde weitergehen; der Beamtenbund markiert indes eine Linie: Keine Kürzungen, stattdessen Planbarkeit und Reformen mit Augenmaß.
Quelle: ExtremNews