Grünen-Politiker Beck: AfD parlamentarischer Arm von Islam-Feinden
Archivmeldung vom 12.12.2014
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtMit scharfer Kritik hat der Grünen-Innenexperte Volker Beck auf Äußerungen des AfD-Chefs Bernd Lucke, der von einer inhaltlichen Nähe zu dem islamfeindlichen Bündnis Pegida gesprochen hatte, reagiert: "Wenn Lucke von den Gemeinsamkeiten mit der AfD schwadroniert, wird deutlich, dass diese Partei nichts anderes ist als der parlamentarische Arm eines gesellschaftspolitisch reaktionären, demokratie- und islamfeindlichen Milieus", sagte der Bundestagsabgeordnete dem "Handelsblatt" (Onlineausgabe).
"Wir sehen das beispielsweise, wenn wie in Köln bei Hogesa mit deren Parolen ein solcher Mob unsere Straßen unsicher macht und unsere Polizei angreift", fügte Beck hinzu. Lucke hatte zuvor erklärt, die Pegida-Bewegung sei genau wie die AfD auch dafür, Flüchtlingen zu helfen und von den dauerhaft in Deutschland lebenden Migranten Integration einzufordern.
SPD-Generalsekretärin kritisiert de Maizières Äußerungen zu Pegida
Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) stößt mit seinen Äußerungen über die Pegida-Demonstrationen in verschiedenen deutschen Städten vermehrt auf Kritik beim Koalitionspartner SPD. Nach dem stellvertretenden SPD-Vorsitzenden Ralf Stegner hat sich nun auch SPD-Generalsekretärin Yasmin Fahimi geäußert: "Anders als Thomas de Maizière fehlt mir jedes Verständnis für die Organisatoren von Pegida", sagte Fahimi gegenüber der "Bild"-Zeitung.
"Wer solche Märsche organisiert und diffuse Ängste schürt und ausbeutet, der vergiftet das politische Klima in unserem Land und macht Stimmung gegen Flüchtlinge, die bereits viel Leid erfahren mussten. Besonders eklig finde ich, dass der Ruf `Wir sind das Volk` für diese dumpfe Parolen missbraucht wird." De Maizière hatte am Donnerstag in den ARD-"Tagesthemen" Verständnis für die Anliegen der Pegida-Demonstranten geäußert und dazu aufgerufen, deren Anliegen und Sorgen "ernst zu nehmen".
Quelle: dts Nachrichtenagentur