Dobrindt will Mittwoch Weisung für mehr Grenzkontrollen erteilen
Der künftige Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) wird am Mittwoch eine Weisung für mehr Grenzkontrollen erteilen. Das kündigte Dobrindt im "Bericht aus Berlin" der ARD an. "Die Zahlen sind nach wie vor zu hoch", sagte Dobrindt. Die Grenzkontrollen würden hochgefahren und damit steige auch die Zahl der Zurückweisungen von illegal eingereisten Migranten.
Angesprochen auf Zurückweisungen von Asylsuchenden sagte Dobrindt, man
werde das nur bei bestimmten Gruppen tun. "Wir werden auch an dieser
Stelle Zurückweisungen vornehmen, aber das wird man nicht bei
vulnerablen Gruppen machen." Zu den Zurückweisungen sei er mit den
Nachbarländern im Gespräch. "Das wird ein Prozess, der nicht unsere
Nachbarländer überfordert, der aber ein klares Signal gibt, dass sich in
Deutschland die Politik geändert habe."
Dobrindt sprach sich
gegen ein Verbot der AfD aus. "Ich bin der Überzeugung, man muss die AfD
nicht wegverbieten, man muss sie wegregieren." Dazu müsse man sich über
die Themen unterhalten, die die AfD groß gemacht hätten. Dazu zählt die
irreguläre Migration. Dobrindt geht nicht davon aus, dass die AfD
Vorsitzende von Ausschüssen im Deutschen Bundestag stellen wird. Dazu
brauche sie Mehrheiten. "Ich werde unseren Mitgliedern nicht empfehlen,
für Ausschussvorsitzende der AfD zu votieren. Deshalb wird sie sich
schwertun."
Dobrindt ist von der CSU als künftiger
Bundesinnenminister benannt worden. Nach der für Dienstag geplanten Wahl
von Friedrich Merz (CDU) zum neuen Bundeskanzler soll Dobrindt als
Innenminister vereidigt werden.
Quelle: dts Nachrichtenagentur